In Wien stehen die Schulen unter enormem Druck. Der Personalmangel und die schwierigen Bedingungen, unter denen Lehrer arbeiten müssen, sorgen für eine angespannte Atmosphäre in den Klassenzimmern. Im Oktober gingen die Pflichtschullehrer wieder auf die Straßen, um auf ihre besorgniserregende Situation aufmerksam zu machen. Inmitten dieser Herausforderungen veröffentlichte der Floridsdorfer Mittelschuldirektor Christian Klar ein Buch, das sich mit den aktuellen Problemen in den Schulen beschäftigt.
Bei der Buchpräsentation im Thalia-Wien Mitte stellte Klar die alarmierenden Zustände an den Schulen vor. Ein Beispiel, das er anführte, ist der Fall eines Afghanen, der mit 13 Jahren noch in der ersten Klasse der Mittelschule sitzt. Trotz seiner Suspendierung wurde er in ein Sonderprojekt gesteckt, anstatt die notwendige Unterstützung zu erhalten, um sein Verhalten zu ändern. Klar berichtete auch von einem Tschetschenen, der nach mehreren Schlägereien schließlich für den IS in Syrien kämpfte. Diese Geschichten sind für den Autor ein deutliches Signal, dass dringend etwas verändert werden muss.
Steigende Zahlen und Probleme in den Schulen
Klar beobachtet eine alarmierende Zunahme der Kriminalität an den Schulen. Neueste Statistiken des Innenministeriums zeigen, dass die Anzahl der Straftaten zwischen 2021 und 2023 von 962 auf 1932 gestiegen ist. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Übergriffen, der sich von 289 auf 722 nahezu verdoppelt hat. Um solche Vorfälle zu verhindern, führte Klar in seiner Schule ein Handyverbot während des Unterrichts ein, nachdem ein gewaltsamer Vorfall um einen verletzenden Facebook-Post die Schulgemeinschaft erschütterte.
Ein weiterer Punkt, der Klar große Sorgen bereitet, ist die islamische Prägung vieler Schüler. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 35 Prozent der Schüler in den Volksschulen ein islamisches Religionsbekenntnis haben. In den Mittelschulen liegt dieser Anteil sogar bei 47,6 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Struktur der Schulen sich stark verändert hat, was auch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen liegt.
Sprache und Integration
Die Sprachbarrieren sind ein zentrales Problem. Mehr als ein Drittel der Erstklässler in Wien kann aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse nicht am regulären Unterricht teilnehmen. Viele dieser Kinder sind in Österreich geboren oder haben bereits einen Kindergarten besucht. Klar beschreibt in seinem Buch, dass die Kommunikation zwischen Kindern aus verschiedenen Nationalitäten oft nicht stattfindet, weil viele zu Hause kein Deutsch sprechen. Stattdessen konsumieren sie hauptsächlich Inhalte auf sozialen Medien, die nicht zur Integration beitragen.
Ein Lösungsansatz, den Klar vorschlägt, ist ein Verbot für islamische Symbole in Schulen und ein Grundkurs in islamischer Religionslehre für Lehrer und andere Berufsgruppen. Er betont die Notwendigkeit, klare Richtlinien zu etablieren, um eine positive Schulumgebung zu schaffen, in der alle Schüler respektiert werden. Diese Vorschläge sind Teil seiner Forderungen an die Politik, um die Missstände in den Schulen endlich anzugehen.
Die Schüler von heute sind die Gesellschaft von morgen, und es ist entscheidend, dass wir für sie eine positive und förderliche Lernumgebung schaffen. Klares Buch von Christian Klar stellt also nicht nur Fragen, sondern liefert auch Antworten und Appelle an die entscheidenden Stellen, um die Ausbildung unserer nächsten Generation zu sichern. Weitere Informationen sind verfügbar unter www.meinbezirk.at.