Wien-Währing

Wiener U-Bahn-Ausbau: Verzögerungen und Kostenexplosion bei U2xU5

Wiener Linien schlagen Alarm: Der U-Bahn-Ausbau U2xU5 wird um zwei Jahre verzögert und kostet jetzt satte 300 Millionen Euro mehr – aufgrund von Bodenproblemen und Krisen!

Am Mittwoch gab das städtische Unternehmen Wiener Linien bekannt, dass die Bauarbeiten für den U-Bahn-Ausbau U2xU5 nicht nur länger als geplant dauern, sondern auch mit erheblichen Mehrkosten verbunden sind. Der ursprüngliche Zeitrahmen, der eine Fertigstellung im Jahr 2024 vorsah, wurde auf das Jahr 2030 verschoben. Die unerwarteten Schwierigkeiten, die zu dieser Verzögerung geführt haben, betreffen insbesondere die Bodenverhältnisse und die gestiegenen Kosten, die durch die Teuerung, den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie verursacht wurden.

Die größeren Herausforderungen beim Bau

Ein zentrales Problem bei den Bauarbeiten sind die schwierigen geologischen Bedingungen, die trotz umfangreicher Voruntersuchungen nicht vorhersehbar waren. Die Wiener Linien führten insgesamt etwa 250 Probebohrungen und 3.000 Voruntersuchungen durch, um mögliche Risiken zu minimieren. Doch die tatsächlichen Erdbewegungen und Wassereintritte haben die Erwartungen übertroffen, sodass Anpassungen am Zeitplan und den Kosten notwendig wurden. Gudrun Senk, die Geschäftsführerin für den technischen Bereich, äußerte, dass die geologischen Gegebenheiten nicht überall den prognostizierten Erwartungen entsprochen haben.

Unvorhergesehene Kostensteigerungen

Die finanziellen Rahmenbedingungen des Projekts haben sich ebenfalls drastisch verändert. Anfänglich schätzten die Verantwortlichen die Kosten auf zwei Milliarden Euro, basierend auf der Annahme einer Inflation von etwa 2,5 Prozent im Jahr 2020. Heute gehen die Wiener Linien jedoch von einer Kostensteigerung von rund 15 Prozent aus, was zusätzlichen finanziellen Druck bedeutet. Dies führt zu einer Mehrbelastung von etwa 300 Millionen Euro für den gesamten Ausbau der U2 bis Matzleinsdorfer Platz und der U5 bis Frankhplatz.

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Probleme an spezifischen Baustellen

Bei den verschiedenen Baustellen traten spezifische Hürden auf. Besonders herausfordernd gestaltet sich der Bau der U2-Station Reinprechtsdorfer Straße, wo zusätzliche Maßnahmen wie der Einbau temporärer Fundamente nötig waren, um die Stabilität des Schachtbauwerks zu gewährleisten. Auch die Baustelle am Rathaus war betroffen, wo unvorhergesehen Grundwasser auftrat, was die Arbeiten verzögerte und eine Unterbrechung erforderlich machte. Solche Ereignisse verdeutlichen, wie komplex und anfällig für Störungen der Bau fortschreiten kann.

Der aktuelle Stand der Baustellen

Aktuell befinden sich die U-Bahn-Bauten in der ersten Baustufe, die von Schottentor bis Matzleinsdorfer Platz (U2) und von Karlsplatz bis Frankhplatz (U5) reicht. Das gesamte Vorhaben umfasst den Bau von sechs neuen U-Bahn-Stationen und mehrere komplexe Bauwerke über eine Strecke von fünf Kilometern. Die Wiener Linien haben betont, dass die Arbeiten so schnell wie möglich wieder in Gang kommen sollen, und regelmäßige Updates zu den Fortschritten und dem Zeitplan angekündigt.

Ein Blick in die Zukunft

Der U-Bahn-Ausbau U2xU5 ist als „Öffi-Jahrhundertprojekt“ konzipiert und soll bedeutende Verbesserungen für die städtische Infrastruktur mit sich bringen. Insbesondere die Inbetriebnahme einer voll automatisierten U-Bahn wird langfristig für eine Entlastung des Verkehrs sorgen. Trotz der Herausforderungen bleibt das Projekt von zentraler Bedeutung für die Mobilität in Wien und könnte wichtige Impulse für die urbanen Verkehrssysteme der Zukunft setzen. Die Wiener Linien werden die Öffentlichkeit über die Fortschritte weiterhin informieren und bemühen sich um Transparenz in einem Projekt, das sowohl im Hinblick auf wirtschaftliche als auch auf logistische Aspekte große Herausforderungen birgt.

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