ÖkoKauf Wien, das von der Stadt Wien ins Leben gerufene Programm zur Förderung umweltfreundlicher Beschaffungen, wird ab 2025 in eine neue Phase eintreten. Seit 1998 hat dieses Programm eine Vorreiterrolle im Bereich des nachhaltigen Einkaufs übernommen und nun sind signifikante Weiterentwicklungen geplant, die besonders aktuelle Herausforderungen und ökologische Ziele berücksichtigen.
Das Ziel von ÖkoKauf Wien, das unter der Leitung des städtischen Umweltschutzes steht, ist es, die Beschaffungsprozesse nicht nur ökologischer zu gestalten, sondern auch aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) hebt hervor, dass jährlich etwa 15.000 Tonnen CO₂-Äquivalente durch das Programm eingespart werden. Dies stellt einen bedeutsamen Beitrag zum Klimaschutz dar, der durch weitere Maßnahmen ausgebaut werden soll.
Neue Kriterien für nachhaltige Beschaffung
Mit dem Start der neuen Programmperiode werden zentrale Themen wie Klimaschutz, Resilienz, also die Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen, und Kreislaufwirtschaft stärker in die Beschaffungsrichtlinien integriert. Diese Maßnahmen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Wien auch in Zukunft umweltfreundlich agiert und nachhaltige Beschaffungsstrategien verfolgt.
In dieser Hinsicht betont Michael Kienesberger, der die Stadt Wien-Umweltschutz leitet, die wirtschaftlichen Impulse, die durch das große Einkaufsvolumen der Stadt für ökologische Anbieter entstehen. Dies schafft nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern hat auch beispielgebende Wirkung für andere öffentliche Stellen.
Das breite Spektrum der Beschaffungen
Das Beschaffungsprogramm von ÖkoKauf Wien umfasst eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen. Dazu gehören alles von Büromaterialien bis hin zu lebensmitteltechnischen Dienstleistungen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf Faktoren wie Energieeffizienz und Ressourcenschonung gelegt. Im Bereich Lebensmittel wird der Fokus zusätzlich auf das Wohl der Tiere und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung gelegt.
Fachleute der Stadt arbeiten in verschiedenen Gruppen an Kriterienkatalogen, die ökologische und nachhaltige Vorgaben definieren. Diese Vorgaben sind für alle städtischen Aufträge verbindlich, sodass auch stadtnahen Unternehmen diese Standards offenstehen. Neben ÖkoKauf Wien wurden außerdem weitere Initiativen ins Leben gerufen, unter anderem die Wiener Desinfektionsmittel-Datenbank "WIDES" sowie das Programm "Clever einkaufen für die Schule".
Für detailliertere Informationen über die Entwicklungen von ÖkoKauf Wien und dessen Auswirkungen auf die städtische Beschaffung können weiterführende Informationen auf www.meinbezirk.at gefunden werden.