Wien hat einen Dämpfer im internationalen Ranking der lebenswertesten Städte erhalten. Laut dem Bericht des Beratungsunternehmens Mercer ist die österreichische Hauptstadt nicht mehr die erste Wahl für ausländische Fachkräfte und landet nur auf Platz zwei, während Zürich den ersten Platz erobert. Die Entscheidung fällt aufgrund von Faktoren wie öffentliche Dienstleistungen, niedrige Kriminalität und eine florierende Kulturszene, die Zürich als attraktivste Stadt positionieren, trotz hoher Lebenshaltungskosten. Außerhalb von Europa finden sich Auckland auf Platz fünf und Vancouver auf Platz sieben in der Wertung. Überraschend ist die Abwertung von Singapur, der führenden asiatischen Stadt, auf Rang 30, während Boston und New York in den USA ebenfalls hinter den Erwartungen zurückbleiben, wie Heute.at berichtete.
Wien bleibt unbesiegt in anderen Rankings
Trotz dieser Rückschläge konnte Wien im "Global Liveability Index" der Economist Intelligence Unit (EIU) 2024 zum dritten Mal in Folge als lebenswerteste Stadt in der Welt triumphieren. Die EIU, die ein umfassendes Ranking von 173 Großstädten weltweit erstellt, hebt Wiens Stärken in der Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur hervor. Kritiker werden vielleicht fragen, wie zwei konkurrierende Rankings so unterschiedliche Ergebnisse liefern können. Doch Wien hat sich stark durch Sicherheit und Stabilität profiliert, die in diesen Bewertungen gewichtet werden, während Mercer einen breiteren Ansatz mit weiteren Faktoren verfolgt.
Das starke Abschneiden Wiens in der EIU zeigt, dass die Stadt in internationalen Vergleichen weiterhin eine Spitzenposition einnimmt, was durch eine Vielzahl von Rankings untermauert wird. So war Wien unter anderem 2023 auch Teil der ersten Plätze im "Quality of Living"-Ranking von Mercer und hat mehrfach als erstklassiger Standort für internationale Kongressveranstaltungen geglänzt, wie in dem Bericht von Wien.info zu lesen ist. Die Contradictio in den Rankings wirft die Frage auf, wohin sich das Bild Wiens in der internationalen Wahrnehmung entwickeln wird und welche Konsequenzen dies für die Ansiedlung ausländischer Fachkräfte hat.
