Die Stadt Wien, vertreten durch das Universitätsklinikum AKH Wien des WiGev, ist dem European Children’s Hospitals Organisation (ECHO) beigetreten. Dies wurde bei einer Sitzung des Wiener Gemeinderates bekannt gegeben. GR Ing. Erol Holawatsch (ÖVP) berichtete von seinem Besuch einer Digitalisierungsmesse im Gesundheitssystem in Berlin und äußerte seine Enttäuschung darüber, dass Wien und Österreich in der Telemedizin hinterherhinken. Holawatsch betonte, dass Telemedizin mehr Service und Sicherheit für die Patientinnen bedeute und dass diese Chance leider während der Coronakrise verpasst wurde. Er rief dazu auf, frühzeitig bei gesundheitlichen Problemen einzugreifen, um das überlastete Gesundheitspersonal zu entlasten. GR Christian Deutsch (SPÖ) betonte die Bedeutung der Verbesserung der Patientinnenversorgung und der Forschung im Bereich der Kindergesundheit. Die Sammlung von Gesundheitsdaten, insbesondere zu seltenen und schweren Erkrankungen von Kindern, könne die Versorgung verbessern und lebensrettendes Potenzial bieten. GR Wolfgang Seidl (FPÖ) brachte einen Antrag gegen die Legalisierung von Cannabis ein. GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara betonte, dass Wien das erste Bundesland mit Kinderprimärversorgungseinheiten war und dass die Vorwürfe seitens der Opposition falsch seien. Der Antrag zum Beitritt von ECHO wurde einstimmig angenommen.
Des Weiteren wurden Tarife für Impfleistungen des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien ab dem 1. Mai 2024 festgesetzt. GR Dr. Michael Gorlitzer, MBA (ÖVP), sprach über die Maserninfektionsrate und betonte die Bedeutung der Impfung. Die Impfskepsis in Österreich sei gefährlich und werde durch Parteien wie die FPÖ befeuert. Eine Aufklärungskampagne und ein kostenloser Antikörpertest für Personen über 50 wurden vorgeschlagen. Die Tarife wurden einstimmig angenommen und die Anträge zur Aufklärungskampagne und zum Antikörpertest wurden an den Gesundheitsausschuss überwiesen.
Ein Antrag der FPÖ zur Legalisierung von Drogen und zur verstärkten Aufklärung zu Drogen wurde nicht angenommen. Der öffentliche Teil der Sitzung des Wiener Gemeinderates endete um 17.29 Uhr.
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Informationen aus der Pressemitteilung zusammengefasst:
Thema | Informationen |
---|---|
Beitritt zur ECHO | Stadt Wien tritt European Children’s Hospitals Organisation bei |
Telemedizin | Wien und Österreich hinken in der Telemedizin hinterher |
Patient*innenversorgung | Verbesserung der Patient*innenversorgung und Kindergesundheitsforschung sind Ziele von ECHO |
Sammlung von Gesundheitsdaten | Sammlung von Daten zu seltenen und schweren Erkrankungen von Kindern zur Verbesserung der Versorgung |
Antrag gegen Legalisierung von Cannabis | FPÖ bringt Antrag zur Ablehnung der Legalisierung von Drogen ein |
Festsetzung der Tarife für Impfleistungen | Tarife für Impfleistungen ab 1. Mai 2024 festgesetzt |
Maserninfektionsrate | Impfung gegen Masern wird als lebensrettend betont |
Aufklärungskampagne und Antikörpertest | Vorschlag einer Aufklärungskampagne zur Impfung und kostenlosen Antikörpertests für Personen über 50 |
Abstimmung | Beitritt zu ECHO und Tarife für Impfleistungen einstimmig angenommen |
Sitzungsende | Öffentliche Teil der Sitzung endet um 17.29 Uhr |
Die genannten Punkte verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen in Wien und die Bemühungen, die Versorgung der Patient*innen zu verbessern. Insbesondere die Telemedizin und die Sammlung von Gesundheitsdaten spielen eine wichtige Rolle in diesem Bereich. Der Beitritt zur ECHO stellt einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Kindergesundheit dar. Die Debatte über die Legalisierung von Cannabis und die Impfskepsis in Österreich spiegeln die unterschiedlichen Meinungen innerhalb des Gemeinderates wider. Die Festsetzung der Tarife für Impfleistungen und die Vorschläge zur Aufklärungskampagne und zum Antikörpertest zeigen die Bemühungen, die Impfquote zu erhöhen und die Bevölkerung über die Bedeutung von Impfungen aufzuklären. Die einstimmige Annahme der Anträge zur Beitritt von ECHO und zu den Tarifen für Impfleistungen unterstreicht die Bedeutung dieser Themen für den Gemeinderat von Wien.
Quelle: Stadt Wien