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Wien trauert um Walther Soyka: Legendärer Musiker des Wienerlieds verstorben

Am 26. März 2025 ist der bekannte Akkordeonist und Komponist Walther Soyka im Alter von 59 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Familie, die mitteilte, dass Soyka sich „in den frühen Morgenstunden“ auf „seine letzte Reise begeben“ hat. Soyka war eine bedeutende Figur in der Wiener Musikszene, bekannt für sein virtuoses Spiel auf der Harmonika und für sein Gespür für das Wienerlied.

Der im Jahr 1965 in Wien geborene Soyka verband auf einzigartige Weise Tradition mit Moderne und Klassik mit Experiment. Er begann seine musikalische Laufbahn zunächst mit Cello und Kontrabass, bevor er die steirische Harmonika für sich entdeckte. In den frühen Jahren trat er als Musikant bei Hochzeiten und in Fußgängerzonen auf, was den Grundstein für seine spätere Karriere legte. Über die Jahre wurde seine Musik zu einem zentralen Bestandteil des Wiener Schaffens.

Einfluss auf die Wiener Musikszene

Walther Soyka war nicht nur als Solokünstler aktiv, sondern arbeitete auch mit vielen Größen der Wiener Musikszene zusammen. 1983 trat er den „Extremschrammeln“ bei, wo er zwei Jahrzehnte lang mitwirkte. Im Jahr 2010 schloss er sich den „Neuen Wiener Concert Schrammeln“ an. Diese Formationen schließen sich einem musikalischen Erbe an, das das Wienerlied mit modernen Einflüssen ineinander verknüpft.

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Peter L. Eppinger, Kultursprecher der Wiener Volkspartei, würdigte die Arbeit von Soyka und betonte seinen Einfluss auf das Wienerlied. Eppinger erinnerte dabei an seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Willi Resetarits und Ernst Molden, die als eine Art „Supergroup“ bekannt wurden. Diese Fusion aus verschiedenen Künstlergenerationen trug zur weiteren Verbreitung und Modernisierung des Wienerlieds bei.

Vielfältiges musikalisches Schaffen

In seiner Karriere war Soyka an zahlreichen Projekten beteiligt. Er komponierte nicht nur Musik für Theater und Filme, sondern war auch in der Produktion von Kinderopern aktiv. Besonders erwähnenswert ist seine Komposition einer Fassung von Otfried Preußlers „Das kleine Gespenst“. Zudem betrieb er sein eigenes Label, Monkey Music, über das er viele seiner Produktionen veröffentlichte.

Das Wiener Lied, als Teil der kulturellen Landschaft Wiens, erzählt Geschichten von Liebe, Verlust und Freude und spiegelt das typische Wiener Gemüt wider. Die Musik von Soyka hat dazu beigetragen, die jahrhundertealte Tradition des Wienerlieds zu bewahren und zugleich mit neuen, aktuellen Themen zu verbinden. So formte er auch den Klang der volkstümlichen Musik, die eng mit dem Brauchtum verbunden ist.

Mit seinem Tod verliert die Wiener Musikszene einen großen Künstler. Walther Soyka wird für seine Beiträge zur Musik und die Brücke, die er zwischen Tradition und Moderne schlug, in Erinnerung bleiben. Sein Erbe wird weiterhin die Musikwelt prägen und inspirieren, was in der reichen musikalischen Geschichte Wiens einen besonderen Platz einnimmt.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
kurier.at

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