Nach den jüngsten Unwettern hat Wien mit erheblichem Schulchaos zu kämpfen. Aus Sicherheitsgründen sind derzeit sechs Schulen teilweise oder vollständig geschlossen. Betroffen sind unter anderem die Volksschulen in Simmering, Floridsdorf, Liesing und Döbling. Der Schulbetrieb wird an diesen Standorten eingeschränkt fortgeführt oder in nahegelegene Schulen verlagert, während digitale Lösungen eingesetzt werden, um den Unterricht nicht vollständig auszusetzen.
Die Bildungsdirektion Wien berichtet von Wasserschäden an rund 55 Schulstandorten. Die Schäden variieren in ihrer Schwere und werden vor allem als leicht bis mittelschwer eingestuft. Derzeit sind Rettungsteams auf Hochtouren damit beschäftigt, die notwendigen Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Währenddessen wird die Situation kontinuierlich überwacht, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Notbetrieb in vielen Schulen
Die vielen Ausfälle unter den Lehrkräften haben dazu geführt, dass an zahlreichen Schulen ein Notbetrieb eingerichtet wurde. Schülerinnen und Schüler, die direkt von den Unwetterschäden betroffen sind, werden automatisch für den kommenden Montag entschuldigt. Dies gilt auch für diejenigen, die aufgrund von eingeschränkten Verkehrsverbindungen nicht zur Schule kommen können oder deren Schulweg aufgrund von Sturmschäden zu gefährlich ist.
Obwohl viele Schulen in Notbetrieb arbeiten, bleiben die städtischen Wiener Kindergärten am Montag regulär geöffnet. Eltern können sich darauf verlassen, dass die betreffenden Schulen sie direkt benachrichtigen, falls Schließungen oder Änderungen des Schulbetriebs notwendig sind. Die Kommunikation wird hierbei direkt von den Schulen an die Eltern und Schüler weitergegeben.
Informationen für betroffene Mitarbeiter
Auch für Lehrkräfte und andere Mitarbeiter der Schulen gelten ähnliche Regelungen. Wenn Eltern aufgrund der Umstände ihre Kinder betreuen müssen, stellt dies eine Dienstverhinderung dar. Beschäftigte, die aufgrund von Verkehrseinschränkungen nicht ihre Arbeitsstätte erreichen können, müssen keine nachteiligen arbeitsrechtlichen Konsequenzen fürchten. In derartigen Fällen ist der Arbeitnehmer jedoch verpflichtet, den Arbeitgeber rechtzeitig zu informieren.
Darüber hinaus stellt sich für viele Betroffene die Frage der Versicherung. Schäden, die durch das Unwetter im eigenen Haushalt entstehen, sind häufig über spezielle Versicherungen abgedeckt, wie etwa Katastrophen- oder Hagelschadenversicherungen. Regelmäßige Haushaltsversicherungen decken viele dieser Schäden nicht ab. Experten empfehlen, Katastrophenschäden in bestehende Feuerversicherungen aufzunehmen, da sie dann umfassender versichert sind.
Die Versicherungsunternehmen sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Mit einer Vielzahl von Servicecentern und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz können sie den betroffenen Personen effektiv helfen. Wichtig ist, dass die Betroffenen bereits nach den ersten Aufräumarbeiten die Schäden dokumentieren, um eine zügige Abwicklung der Versicherungsfälle sicherzustellen. Prävention wird großgeschrieben: Versicherungen warnen vor drohenden Unwettern und raten zu vorbeugenden Maßnahmen, um zukünftige Schäden zu minimieren.