Die beliebte Einkaufsstraße Favoritenstraße in Wien steht vor einer bedeutenden Umgestaltung, die sowohl das Stadtbild als auch die Lebensqualität der Anwohner verbessern soll. In einem klaren Schritt zur Bekämpfung der urbanen Hitzeinsel-Effekte wird der Bereich von Platz-der-Kulturen bis zur Landgutgasse in eine grünere Oase verwandelt. Damit reagiert die Stadt auf die Bedürfnisse der zahlreichen Fußgänger, die täglich die Straße frequentieren.
Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) spricht von einem umfassenden Facelifting unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“. Die Strategie zielt darauf ab, mehr Schatten und Erholung in die stark versiegelte Flaniermeile zu bringen. In zwei Phasen wird die Umgestaltung umgesetzt: Zuerst wird der untere Teil der Straße bearbeitet, gefolgt von den oberen Abschnitten.
Grünflächen und Wasserspiele
Ein zentrales Element der Gestaltung sind die 50 neuen Grünbeete, die nicht nur für ein ansprechendes Stadtbild sorgen, sondern auch Sitzgelegenheiten bieten. Diese Maßnahmen fügen insgesamt 2.000 Quadratmeter neue Begrünung hinzu. Die Bezirksrätin Christine Hahn (Neos) zeigt sich begeistert von diesen Änderungen und erwähnt, dass auch ein Wasserspiel im Bereich Platz-der-Kulturen installiert wird, um diesen Standort zu einem anziehenden Tor für den Stadtteil zu machen.
Um den Bedürfnissen der Anwohner gerecht zu werden, wurden zudem Anregungen in die Planungen integriert. Abgesehen von den Grünanlagen wird es im Bereich Columbus Platz zwei Tischtennis-Tische geben, während Hängematten im „Green Divan“ zum Entspannen einladen. Zusätzlich ist vorgesehen, diesen Raum mit einer LED-Beleuchtung auszustatten, die das nächtliche Ambiente verbessert. Solche Einrichtungen fördern nicht nur die Erholung, sondern auch die Gemeinschaft.
XXL-Bäume für Schatten und Frischluft
Ein weiteres innovatives Detail ist die Pflanzung von vier großen Bäumen, die sofort nach der Setzung Schatten spenden werden. Bezirkschef Marcus Franz (SPÖ) äußert seine Freude darüber, dass es gelungen ist, Platz für die Bäume zu finden, trotz der Herausforderungen durch die tieferliegende U-Bahn. Diese begrünten Flächen sollen nicht nur Schatten bieten, sondern auch die Luftqualität verbessern und zur Biodiversität in der Stadt beitragen.
Mit der Umgestaltung sollen auch wirtschaftliche Impulse gegeben werden. Franz betont, dass die Schanigärten entlang der Flaniermeile in einem einheitlichen Design gestaltet werden, was nicht nur die Attraktivität der Straße erhöht, sondern auch die Wirtschaft in der Umgebung fördern soll. Die Vorarbeiten haben bereits begonnen, mit einem offiziellen Spatenstich. Die erste Phase wird bis zum Herbst abgeschlossen, während die zweite Phase mit Baumaßnahmen Anfang 2025 beginnt und im darauf folgenden Herbst abgeschlossen sein soll.
Die finanziellen Rahmenbedingungen stehen ebenfalls fest: Die Kosten für die gesamte Begrünung und Oberflächengestaltung belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro. Diese Investition wird als notwendig erachtet, um eine gesundere und attraktivere städtische Umgebung zu schaffen.
