In Wien-Simmering gibt es aktuell große Unruhe wegen intensiver Ammoniakgerüche, die von einer benachbarten Firma ausgehen. Diese Gerüche entstehen während der Abfallverarbeitung und haben gesundheitliche Bedenken bei den Mitarbeitenden der Spedition Lagermax ausgelöst.
Zahlreiche Beschwerden von Lagermax-Mitarbeitenden bestätigen die unangenehme Situation, die sich über Wochen hinzieht. Der Geruch wird als äußerst beißend und stark wahrgenommen, besonders bei bestimmten Wetterbedingungen. Alexander Slovac, der Niederlassungsleiter von Lagermax, äußert seine Besorgnis und beschreibt die Situation konkret: „Wenn man da ist, dann ist es halt sehr beißender Geruch, also wie pures Ammoniak.“
Ammoniakgeruch und Gesundheitsbedenken
Die Feuerwehr musste in den letzten Wochen bereits zweimal wegen Ammoniakalarms auf das Betriebsgelände ausrücken. Glücklicherweise konnte in beiden Fällen Entwarnung gegeben werden. Gerald Schimpf, ein Sprecher der Feuerwehr, betont, dass in Österreich strenge Umweltauflagen bestehen, um die Menschen zu schützen. Dennoch empfinden die rund 100 Angestellten von Lagermax den Geruch als erhebliche Belästigung.
Die Geruchsbelästigung betrifft nicht nur die Arbeitnehmer; auch Anwohner sind betroffen. Peter Polak, der Vermieter des Grundstücks, auf dem Lagermax ansässig ist, zeigt sich besorgt über die mangelnden Bemühungen der angrenzenden Firma, Lösungen zu finden. Bereits im Jahr 2016 gab es Vorfälle mit Ammoniakaustritten, die den Konflikt zwischen Anrainern und der Firma verstärkt haben.
Stellungnahme der betroffenen Firma
Die betroffene Firma, ABW, die Abfälle und Altlasten aufbereitet, erwidert die Vorwürfe. Die Tochtergesellschaft des Baukonzerns PORR beteuert, dass die Sicherheit der Anwohner nie gefährdet wurde. Zudem wird angeführt, dass die Abluftreinigungsanlage regelmäßig von externen Fachleuten geprüft wird und alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Trotz dieser Aussagen bleibt die Situation angespannt, sowohl für die Mitarbeitenden von Lagermax als auch für die Nachbarschaft.
Für eine umfassende Übersicht über die Situation bietet ein Bericht auf www.vienna.at weitere Informationen.