Wien-Penzing

Ungewöhnliches Treffen am Bahnhof: Poet begegnet dem Tod

Am Wiener Bahnhof Penzing trifft Dichter Julian Schutting kurz vor Weihnachten 2018 auf einen mysteriösen "Tod", der sich als Schauspieler entpuppt – ein schockierendes Zusammentreffen!

Die menschliche Begegnung kann manchmal unerwartete Wendungen nehmen, und das selbst für einen erfahrenen Flaneur wie Julian Schutting. An einem kalten Abend, nur wenige Tage vor Weihnachten 2018, ist es in Wien-Penzing zu einer solchen Begegnung gekommen. Schutting, ein bekannter Schriftsteller, steht im Bahnhof und wird plötzlich konfrontiert von einem mysteriösen, jüngeren Mann. Dieser trägt einen verschwommenen Blick und schlichtet unverblümt: "Ich bin dein Tod." In einem Moment, der geradezu nach einem dramatischen Stück klingt, bietet Schutting ihm eine Zigarette an – ein Versuch, die Situation zu entschärfen und einen möglichen Faustschlag abzuwenden.

Die Dialoge zwischen den beiden sind schnell und unterhaltsam, was die besondere Dynamik der Begegnung unterstreicht. Schutting, durch seinen Scharfsinn bekannt, erkennt die theatrale Natur des Jungen in diesem Gespräch: "Sie sind, das seh ich Ihnen an, ein Schauspieler. Sie haben am Reinhardt-Seminar studiert!" Diese Feststellung zeigt nicht nur die Wahrnehmung des Schriftstellers, sondern auch seine Fähigkeit, Menschen und deren Hintergründe mit einem kritischen und zugleich humorvollen Blick zu betrachten.

Die Ambivalenz des Flaneurs

Schutting ist ein passionierter Flaneur, jemand, der durch die Straßen und Plätze der Stadt zieht und ihre Atmosphäre aufnimmt. Doch selbst in diesem vertrauten Terrain ist niemand vor Überraschungen gefeit. Seine Erlebnisse sind nicht nur einfache Spaziergänge, sondern eine tiefere Auseinandersetzung mit der Stadt und ihren Akteuren. Die Stadt Wien, mit ihrer reichhaltigen Geschichte und kulturellen Tiefe, wird für Schutting zur lebendigen Leinwand, auf der er Geschichten zeichnet und Begegnungen reflektiert. Diese spezielle Interaktion am Bahnhof ist ein Beispiel dafür, wie das Alltägliche oft das Ungewöhnliche ans Licht bringt.

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In Schuttings Schaffen verbinden sich autobiografische Elemente mit fiktiven Erzählungen. Er jongliert mit der Realität und der Fiktion, was Leser und Zuhörer gleichermaßen fasziniert. Diese Fähigkeit, die Grenze zwischen Realität und Kunst zu verwischen, ist ein zentrales Thema in seinem Werk. Der Autor erforscht die dunklen und oft humorvollen Facetten des Lebens, nicht zuletzt durch Begegnungen wie die im Wiener Bahnhof, die die Leser in ihren Bann ziehen und zum Nachdenken anregen.

Die Geschichte von Schutting und dem jungen Mann ist nicht nur eine Anekdote, sondern spiegelt die komplexe Beziehung zwischen Identität, Theater und Alltagsleben wider. Man fragt sich, wie viele solcher Geschichten tagtäglich in der Stadt verborgen bleiben, unwiderstehlich für eine literarische Entdeckung, die darauf wartet, erzählt zu werden. Caracas, Düsseldorf oder wahlweise Paris – die Metropole Wien bietet eine einzigartige Kulisse für Beobachtungen und Erzählungen, die durch Schutting auf eine neue Ebene gehoben werden.

Für weitere Informationen zu Julian Schutting und seiner Entdeckung des grauen Wiens, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.derstandard.at.


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Quelle
derstandard.at

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