Wien-Penzing

Neue Stadtbäume für Währing: Frühlingserwachen nach Herbstpflanzung

In Wien blüht's bald wieder auf: 18.000 neue Stadtbäume aus Penzing verwandeln den Türkenschanzpark und die Währinger Straße, um dem Klimawandel die Stirn zu bieten! 🌳

Der Herbst bringt die perfekte Gelegenheit mit sich, um frisches Grün in die Stadt zu bringen. In den kommenden Wochen wird die Währinger Straße sowie der Türkenschanzpark mit einer Vielzahl neuer Bäume angereichert. Interessanterweise beginnt das Leben dieser Bäume nicht in Währing, sondern hat seinen Ursprung in Penzing, wo die Baumsetzlinge vorbereitet werden.

Die Wiener Stadtgärtnerei in Mauerbach spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess und bereitet aktuell etwa 18.000 Bäume darauf vor, den Anforderungen einer urbanen Umgebung standzuhalten. Die Bäume müssen gegenüber den Herausforderungen des Stadtlebens robust sein—von Verkehrsbelastungen bis hin zu extremem Wetter. Ein wesentliches Detail bei der Aufzucht ist der weiße Stammanstrich auf den Jungbäumen, der sie gegen Frost schützt und gleichzeitig anzeigt, welche Seite nach Norden ausgerichtet war.

Ein neuer Anfang im Türkenschanzpark

In jüngster Zeit hat ein Unwetter einige alte Bäume im Türkenschanzpark beschädigt, was den Bedarf an neuen Pflanzen erhöht. Unter den neu gepflanzten Bäumen wird eine Pennsylvanische Esche sein, die dazu beiträgt, den Park aufzuwerten. Auch im Währinger Park sind bereits Pflanzen ausgewählt worden, und die Vorbereitungen für die Begrünung der neugestalteten Bereich der Währinger Straße sind im vollen Gange. Bezirksvorsteherin Silvia Nossek betont die wichtige Rolle der Bäume im Kampf gegen den Klimawandel.

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Der Baumschulprozess ist detailliert und umfasst Schritte wie das Stutzen des Wurzelballens, um eine starke Krone zu entwickeln. "Man kann sich das wie mit einem großen Eiskugellöffel vorstellen", erklärt Stadtgartendirektor Rainer Weisgram. Ab einem Alter von zehn Jahren sind die Bäume bereit für den Transport an ihren endgültigen Standort, wo sie sich an ihr neues Umfeld anpassen können.

Vielfalt der Baumarten

Die Auswahl der Baumarten wird zunehmend wichtig, da sich das Stadtklima durch die Erderwärmung ändert. So haben beispielsweise die großen Spitzahornbäume auf der Ringstraße neuen Zürgelbäumen Platz gemacht. Die Kastanie wird aufgrund von Klimaveränderungen nicht mehr als Stadtbaum gepflanzt, es sei denn, sie wird als Nachfolger eines stabilen Baumstands benötigt. Innovative Arten, die in Zukunft häufiger Teil der urbanen Landschaft sein werden, sind der trockenresistente Feldahorn und die kleine chinesische Zierbirne.

Seit etwa 2000 arbeiten die Wiener Stadtgärten in Zusammenarbeit mit internationalen Experten an einer Neuorientierung der Baumsorten. Aktuell stehen 25 verschiedene Sorten im Angebot, die laufend überprüft und angepasst werden. Wichtige Kriterien, um als Stadtbaum anerkannt zu werden, sind nicht nur die Hitzetoleranz, sondern auch die Form der Baumkrone, die keine wichtigen Gebäude verdecken sollte.

Für die frischen Bäume, die keine automatische Bewässerung erhalten, ist in den ersten vier Jahren möglichst viel Pflege notwendig, was eine tägliche Menge von etwa 400.000 Litern Wasser erfordert.


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Quelle
meinbezirk.at

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