Die Faszination des Himmels zieht viele Menschen an, und kürzlich war das nicht anders, als der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ die Aufmerksamkeit der Sternenliebhaber am Rande Wiens erregte. Am beliebten Aussichtspunkt Sophienalpe fanden sich Interessierte ein, um den Kometen zu beobachten, und das trotz herausfordernder Wetterbedingungen. Durch eine dicke Wolkendecke hinweg schauten die Teilnehmer mit Hilfe der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) durch Teleskope auf den Mond und Saturn, während sie auf die Durchsicht des Kometen warteten.
"Komet mit freiem Auge sichtbar“ wurde über die Lautsprecher verkündet, kurz nach 19.15 Uhr, als die Sicht aufklärte und der Komet für kurze Zeit sichtbar wurde. Auch im Astronomischen Zentrum Martinsberg im Waldviertel konnten Sternenfreunde den Kometen am Abendhimmel entdecken. Der zuständige Kometenspezialist, Michael Jäger, stellte fest, dass der Komet aktuell noch in der rechten Dämmerung steht, aber sich in den kommenden Tagen, erwartungsgemäß nach dem Vollmond am 17. Oktober, in aller Pracht zeigen wird.
Beobachtungsphasen und Details
Um den Kometen besser zu sehen, sollten sich die Himmelsbeobachter in den nächsten Tagen aufmerksam auf den Herbsthimmel konzentrieren. Der Komet hat am 27. September seinen sonnennächsten Punkt (Perihel) erreicht und bewegt sich jetzt von der Sonne weg, was zu einem Verlust an Helligkeit führt.
„In zwei bis drei Tagen wird der Komet schöner sichtbar sein“, bemerkte Jäger und fügte hinzu, dass der Komet voraussichtlich einfach zu entdecken sein wird, da er noch eine Helligkeit von etwa 3 Magnituden erreichen könnte, was ihn heller erscheinen lässt als der Polarstern. Laut Alexander Pikhard, dem Chef der WAA, empfiehlt es sich, bis etwa Freitagabend in Richtung Westen zu schauen, da die Chancen auf eine klare Sicht steigen.
„Tsuchinshan-Atlas“ wurde Anfang 2023 entdeckt, wobei Beobachtungsstationen in China und Südafrika beteiligt waren. Der Komet stammt aus der Oortschen Wolke, einem faszinierenden, weitläufigen Bereich im äußeren Sonnensystem, wo sich viele rätselhafte Himmelskörper befinden, und er umkreist die Sonne auf einer extrem gestreckten Bahn.
Die WAA plant in den kommenden Tagen Beobachtungsabende auf der Sophienalpe, wenn das Wetter es zulässt. Auch das AZM veranstaltet regelmäßige Beobachtungsveranstaltungen, um die Schönheit des Himmels erlebbar zu machen.
Wer mehr über den Kometen erfahren möchte, kann auf die laufenden Berichte zugreifen, wie die Informationen von apa.at belegen.
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