Der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ könnte in den kommenden Tagen in Ost- und Südösterreich sichtbar werden, wenn das Wetter mitspielt. In Amateurastronomen-Kreisen wird bereits aufgeregt über die atemberaubenden Bilder von der Südhalbkugel gesprochen, die Hoffnung auf ein spektakuläres Himmelsschauspiel wecken. Wenn alles gut geht, könnte man den langen Schweif des Kometen tief am Horizont sehen, bevor er am Samstag, dem 12. Oktober, in der Abenddämmerung seine volle Pracht entfaltet. Für alle, die einen Blick riskieren möchten, bleibt abzuwarten, ob die Wetterlage geeignet ist, um ein perfektes Bild des Kometen zu genießen.
Aktuelle Wetterprognosen von Geosphere Austria deuten darauf hin, dass am Samstag eine Front von Westen heranzieht, die die Sicht eventuell einschränkt. Dennoch könnte in bestimmten Regionen in Süd- und Ostösterreich ein Blick auf den Kometen möglich sein. Ab Montag gibt es dann bessere Chancen auf eine klare Sicht, vorausgesetzt, keine Nebelfelder stören die Beobachtungen. Es bleibt also spannend, ob die Himmelsbeobachter die Gelegenheit bekommen, „Tsuchinshan-Atlas“ zu beobachten.
Kometenentdeckung und Sichtbarkeit
Der Komet wurde Anfang 2023 von Observatorien in China und Südafrika entdeckt. Er stammt aus der Oortschen Wolke, einem Bereich unseres Sonnensystems, der viele kleine, gefrorene Himmelskörper umfasst. „Tsuchinshan-Atlas“ hat eine extrem elliptische Bahn und erreicht am 27. September den sonnennächsten Punkt, jedoch war er zu diesem Zeitpunkt von Mitteleuropa aus noch nicht zu sehen. Astronomen erwarten, dass der Komet bei klarem Himmel ab dem 12. Oktober knapp über dem Westhorizont erscheinen wird. Michael Jäger, ein Experte, beschreibt den Kometen als so hell wie die hellsten Sterne am Himmel, mit einem beeindruckend langen Schweif von mehr als 20 Grad.
Die Sichtung wird empfohlen, insbesondere mit einem Fernglas, um den Kometen in der Dämmerung leichter zu finden. Auch wenn das freie Auge diesen beeindruckenden Anblick erfassen kann, wird ein Fernglas die Erfahrung definitiv verbessern. Geübte Hobbyastronomen und Neugierige sind eingeladen, in Martinsberg, Niederösterreich, gemeinsam zu beobachten, wenn die Wetterbedingungen günstig sind. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) veranstaltet ähnliche Beobachtungsabende auf der Wiener Sophienalpe, um den Kometen zu erleben.
Spektakuläre Beobachtungen aus Namibia
Die bisherigen Beobachtungen von „Tsuchinshan-Atlas“ aus Namibia haben bereits zu beeindruckenden Bildern geführt. Jäger, der selbst in Namibia war, erklärte, dass der Komet sich wie erwartet entwickelt hat und eine faszinierende Erscheinung zeigt. Diese Entwicklung wird von Experten genau verfolgt, um den optimalen Zeitpunkt und die besten Beobachtungsbedingungen hierzulande zu nutzen. Die Faszination für den Kometen wächst, da er nicht nur eine astronomische Rarität ist, sondern auch die Möglichkeit bietet, mit eigenen Augen das Universum zu beobachten.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bedingungen in den nächsten Tagen sein werden, und ob die Himmelsbeobachter die Chance nutzen können, diesen spektakulären Kometen zu sehen. Für weitere Informationen und aktuelle Prognosen können Interessierte den Artikel auf www.vienna.at nachlesen.
