In Penzing dreht sich gerade alles um den Laurentiusplatz. Hier sollen die Bürgerinnen und Bürger nun mitbestimmen, wie der Platz künftig gestaltet werden soll. Bei diesem Prozess sind sich alle Parteien einig und verwandeln damit eine einfache Umgestaltung in ein gemeinschaftliches Projekt.
Der Weg für ein solches Mitbestimmungsverfahren wurde durch einen Antrag von ÖVP-Bezirksrat Andreas Eisenbock geebnet, der während einer Sitzung der Bezirksvertretung zur Diskussion kam. Er weist darauf hin, dass die geplante Umgestaltung eine zentrale Angelegenheit für die Anwohner ist. „Wir leben hier; dieser Platz hat Auswirkungen auf unser tägliches Leben“, erklärt Eisenbock und fordert die Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) auf, sich für die Einbindung der Bürger starkzumachen.
Herausforderungen nach der Sperrung
Die Debatte um den Laurentiusplatz wurde besonders laut, als der Platz im Sommer für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde. Viele Anwohner und Geschäftsleute waren über diese Entscheidung überrascht und fühlten sich im Nachhinein unzureichend informiert. „Die Reaktion war ganz klar: Die Menschen waren geschockt!“, so Eisenbock, der dazu anmerkt, dass seit der Sperrung kaum jemand den Platz nutzt und Probleme wie Müll und Lärm zugenommen haben.
Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob der Laurentiusplatz autofrei bleiben sollte oder nicht. Eisenbock betont, dass eine Lösung gefunden werden müsse, die sowohl den Anwohnern als auch den Kirchgehenden und den örtlichen Geschäftsleuten gerecht wird. „Die Bürger sollen in diesen Prozess einbezogen werden, damit wir ihre Wünsche kennen und berücksichtigen können“, fügt er hinzu.
Einbeziehung aller Interessengruppen
Die Umgestaltung des Laurentiusplatzes soll nicht nur die Anwohner einbeziehen, sondern auch die Kirchengemeinde, lokale Vereine sowie die örtlichen Geschäfte. „Wir möchten die Stimmen aller hören, denn bei ähnlichen Projekten hat es schon oft zu Problemen geführt, wenn die Anliegen der Anwohner ignoriert wurden“, betont Eisenbock. Die Hoffnung ist, dass durch diese offene Kommunikation eine Entscheidung getroffen werden kann, die allen Beteiligten gerecht wird.
Bezirksvorsteherin Schüchner bekräftigt, dass in Penzing bereits viele Straßen und Plätze umgestaltet werden. „Ein Zeitplan für den Laurentiusplatz steht allerdings noch nicht fest. Ich finde es wichtig, dass alle Interessierten, einschließlich der Kinder, die übrigens viel Zeit auf dem Platz verbracht haben, in die Planungen einbezogen werden“, sagt sie. Die einhellige Unterstützung aller Parteien zeigt, dass es eine gemeinsame Kraftanstrengung geben wird, um die Meinungen der Bürger zu Gehör zu bringen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema kann der Bericht auf www.meinbezirk.at konsultiert werden.
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