Wien-Penzing

Amateurastronomen Erleben Kometen Tsuchinshan-Atlas in Wien

Hunderte Kometenjäger versammelten sich in Wien und warteten hoffnungsvoll auf den seltenen "Tsuchinshan-Atlas", der trotz Wolken kurzzeitig am Himmel aufblitzte!

Am Rande Wiens versammelten sich zahlreiche Amateurastronomen und Himmelsbeobachter, um den Kometen "C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas" zu beobachten. Das Wetter machte allerdings den Zuschauern zu schaffen: Eine dicke Wolkenbank verhüllte lange Zeit den Himmel und ließ kaum einen Blick auf den Kometen zu. Die Vorfreude wurde nur sporadisch durch klare Stellen am Himmel belohnt, in denen kurzzeitig der Kometenlichtschein sichtbar war.

Um die Wartezeit zu überbrücken, hatte die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) Teleskope auf den Mond und Saturn ausgerichtet. So konnten die Anwesenden die Zeit sinnvoll nutzen und sich dennoch an den Wundern des Nachthimmels erfreuen. immer wieder kam es zu Ausrufen, jemand habe den Kometen gesehen, nur um sich später als Widerschein eines Flugzeugs oder eine Wolke zu entpuppen.

Ein flüchtiger Anblick

Schließlich gelang es den Beobachtern, einen flüchtigen Blick auf "Tsuchinshan-Atlas" zu erhaschen. Der Komet zeigte sich allerdings sehr diffus und verschwand bald wieder hinter dem Wolkenband. In der südlichen Hemisphäre wurde er bereits einige Tage zuvor bewundert, was das Interesse der Wiener Beobachter zusätzlich anheizte. Die beeindruckenden Bilder seines langen Schweifs aus dem Süden schürten große Erwartungen.

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Die Hoffnung bleibt, dass die kommenden Abende bessere Sichtbedingungen bieten. Laut WAA-Chef Alexander Pikhard könnte sich ein Blick in die Abenddämmerung gegen Westen noch bis Freitag lohnen. Er stellte jedoch fest, dass der Komet mit jedem Tag an Helligkeit verliert, wodurch das zeitnahe Beobachten ein wenig dringlicher wird. Experten sind sich sicher, dass bei klarem Wetter 'der Komet in seiner vollen Pracht zu sehen sein wird.'

Der beste Zeitpunkt nach dem Vollmond

Michael Jäger, Obmann des Astronomischen Zentrums (AZM), hebt hervor, dass der beste Zeitpunkt für die Beobachtung direkt nach dem Vollmond am 17. Oktober erwartet wird. "In den kommenden 2 bis 3 Tagen wird der Komet in seiner vollen Pracht zu sehen sein", fügte er hinzu. Der Komet wurde Anfang dieses Jahres von Observatorien in China und Südafrika entdeckt und stammt aus der Oortschen Wolke, einem Reservoir aus eisigen Himmelskörpern am Rand unseres Sonnensystems.

Der Komet bewegt sich auf einer stark elliptischen Bahn um die Sonne und hat seinen sonnennächsten Punkt, das Perihel, am 27. September erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch von Mitteleuropa aus nicht sichtbar. Momentan entfernt er sich wieder von der Sonne, was die Sichtbarkeit beeinträchtigen könnte.

Für die kommenden Tage plant die WAA mehrere öffentliche Beobachtungsabende auf der Sophienalpe in Wien, sofern das Wetter mitspielt. Auch das Astronomische Zentrum Martinsberg in Niederösterreich lädt die Bevölkerung ein, gemeinsam die Schönheiten des Himmels zu bewundern. Diese Veranstaltungen bieten eine ideale Möglichkeit, den mystischen Kometen zu verfolgen und gleichzeitig mehr über Astronomie zu lernen. Wer Interesse hat, sollte regelmäßig die Wetterbedingungen im Auge behalten, um kein Kunststück der Natur zu verpassen. Für weitere Informationen über die Beobachtungsabende und den Kometen selbst, siehe die aktuelle Berichterstattung auf k.at.


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Quelle
k.at

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