Wien-Ottakring

Thaliastraße: Letzte Phase des Umbaus für mehr Grün in Ottakring

Spatenstich in Ottakring: Die letzten Bauarbeiten für die klimafitte Thaliastraße sind gestartet – bis 2025 verwandelt sich die Straße in ein grünes Paradies mit 200 neuen Bäumen! 🌳✨

Eine bemerkenswerte Veränderung steht unmittelbar bevor. Nach mehr als vier Jahren intensiver Planung und Umsetzung ist die Thaliastraße im 16. Wiener Gemeindebezirk, Ottakring, fast bereit für ihre letzte Umbauphase. Diese wird mit dem offiziellen Spatenstich am U3-Vorplatz eingeleitet, und die Vorfreude unter den Anwesenden ist spürbar. Bis Sommer 2025 soll das Projekt „klimafitte Thaliastraße“ abgeschlossen sein, wobei der Fokus auf Begrünung, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und klimafreundlichen Möglichkeiten liegt.

Hierbei versammelten sich zahlreiche Politiker und Journalistinnen, um diesen symbolischen Akt zu begleiten. Eine Bewegung, die unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ steht, zielt darauf ab, menschengerechte und klimaresiliente Lebensräume zu schaffen. Ulli Sima, die Mobilitätsstadträtin, erinnerte an die ersten beiden erfolgreich umgesetzten Abschnitte der Thaliastraße, die bereits durch Grünflächen und kühlende Nebelstellen für ein angenehmeres Klima an heißen Sommertagen sorgen.

Der Umbau des U3-Vorplatzes

Besonders interessant ist die Umgestaltung des U3-Vorplatzes, die ebenfalls Teil dieser letzten Bauphase ist. Bezirkschefin Stefanie Lamp, Klimastadtrat Jürgen Czernohorsky und Sima setzten gemeinsam den ersten Spatenstich. Der Platz soll künftig als „Hauptplatz Ottakring“ in neuem Licht erstrahlen. Hier werden 19 neue Bäume gepflanzt und eine radfahrfreundliche Infrastruktur mit einem Zwei-Richtungs-Radweg geschaffen. Ein weiteres Highlight wird der „Green Diwan“ sein – eine innovative Sitzgelegenheit unter einem natürlich gewachsenen Blätterdach, die zum Verweilen einlädt.

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Bezirksvorsteherin Lamp betonte die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung in der Planungsphase. Die individuellen Beiträge der Anwohnerinnen und Anwohner wurden durch kontinuierlichen Austausch festgehalten und flossen in die Gestaltung ein. Solche Methoden stellen sicher, dass die Bedürfnisse der Gemeinde im Mittelpunkt der Umbauten stehen.

Klimafreundliche Maßnahmen und Begrünung

Ein zentraler Aspekt der letzten Phase ist die Pflanzung von insgesamt 43 Bäumen entlang eines 550 Meter langen Abschnitts der Thaliastraße sowie 130 Meter auf der Paltaufgasse. Zugleich werden 3.400 Quadratmeter Asphalt entfernt, um Platz für naturfreundliche Aufenthaltsmöglichkeiten und ein Wasserspiel zu schaffen. Sima unterstrich, dass diese Initiativen für die Anwohner besonders wichtig sind. In einem Bezirk, wo das Durchschnittseinkommen eher niedrig ist und viele Menschen keinen eigenen Garten oder Balkon haben, sind solche grünen Rückzugsorte von großer Bedeutung.

Nach der Fertigstellung im Jahr 2025 wird der Bezirk von schätzungsweise 200 zusätzlichen Bäumen profitieren, die nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch durch 41 Nebelstellen für mehr Abkühlung in heißen Zeiten sorgen werden. Klimastadtrat Czernohorsky erläuterte die Beweggründe für diese umfangreichen Umgestaltungen: „Unser Ziel ist es, die Hitze durch gezielte Maßnahmen zu mindern und die Lebensqualität im Bezirk zu erhöhen.“

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Ein weiterer positiver Aspekt betrifft die Nebenstraßen und deren Aufwertung. Die Huttengasse erfährt eine Begrünung durch die Pflanzung von acht neuen Bäumen in Kombination mit der Entsiegelung der Fläche. Zudem werden in der Lorenz-Mandl-Gasse ebenfalls neue Sitzgelegenheiten und sechs Bäume integriert. Diese lokalen Veränderungen tragen dazu bei, das gesamte Erscheinungsbild des Stadtteils zu verbessern und ihn lebendiger zu gestalten.

Ein nachhaltiges Projekt für die Zukunft

Der Ausbau der Radwege ist ebenfalls ein großer Schritt in die richtige Richtung. Sima äußerte ihr positives Empfinden über die Neubewertung eines Ein-Richtungs-Radwegs, der nun zu einem Zwei-Richtungs-Radweg erweitert wird. Dadurch wird nicht nur die Sicherheit der Radfahrer erhöht, sondern auch eine Verbindung zwischen den Bezirken im Wiener Raum gestärkt. Der Ausbau zeigt, wie wichtig die Mobilität in einer urbanen Umgebung ist und dass es eine kontinuierliche Anpassung an die Bedürfnisse der Stadtbewohner geben sollte.

Mit diesem umfangreichen Projekt wird die Thaliastraße nicht nur verschönert, sondern auch klimafreundlich umgestaltet, um den Herausforderungen des städtischen Lebens entgegenzuwirken.

Die Verbesserung der Thaliastraße ist Teil eines umfassenderen städtischen Konzepts in Wien, das sich auf die Förderung der Lebensqualität in städtischen Gebieten konzentriert. In der Vergangenheit litten viele urbane Umgebungen unter der Überbetonierung und dem Mangel an Grünflächen, was zu einer verringerten Lebensqualität führte. Projekte wie die klimafitte Thaliastraße zielen darauf ab, städtische Flächen durch Begrünung und Schaffung von Aufenthaltsräumen aufzuwerten, was in vielen Städten ein wachsendes Anliegen ist.

Darüber hinaus steht das Projekt im Einklang mit den Zielen der Stadt Wien zur Bekämpfung der Luftverschmutzung und zur Verbesserung des Stadtklimas. Laut dem Umweltbundesamt ist die Luftqualität in Wien oftmals nicht optimal, was gesundheitliche Risiken für die Bewohner mit sich bringen kann. Durch die Schaffung von mehr Grünflächen und die Erhöhung der Anzahl der Bäume wird nicht nur CO2 gebunden, sondern auch die Luftqualität verbessert. Studien belegen, dass Stadtbäume bedeutend zur Reinigung der Luft beitragen und das städtische Mikroklima positiv beeinflussen (Umweltbundesamt).

Wirtschaftliche Auswirkungen der Stadtbegrünung

Die wirtschaftlichen Vorteile von Stadtbegrünungsprojekten wie der klimafitten Thaliastraße sind erheblich. Begrünte Städte ziehen nicht nur Touristen und neue Einwohner an, sondern können auch den Wert von Immobilien steigern. Studien zeigen, dass Wohnungen und Geschäfte in der Nähe von Parks oder grünen Anlagen oft höhere Miet- und Verkaufspreise erzielen. Beispielsweise fand eine Untersuchung in Wien heraus, dass sich die Immobilienpreise in den letzten Jahren in der Nähe von neu geschaffenen Grünanlagen signifikant erhöht haben (Statistik Austria).

  • Gestiegene Immobilienwerte durch Nähe zu Grünflächen
  • Positive Auswirkungen auf den Einzelhandel aufgrund von erhöhter Besucherfrequenz
  • Mehr Arbeitsplätze in der Gartenbau- und Landschaftsgestaltungbranche

Zusätzlich kann die Schaffung von gemütlichen, begrünten Plätzen dem Einzelhandel in der Umgebung zugutekommen, da Menschen eher bereit sind Zeit in einer ansprechenden Umgebung zu verbringen. Der lokale Handel profitiert von dieser Aufenthaltsqualität, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Besucher in Geschäfte einkehren oder in Cafés verweilen.

Bürgerbeteiligung und soziale Aspekte

Ein besonders bemerkenswerter Aspekt des Projekts ist die Bürgerbeteiligung, die bereits in der Planungsphase eine zentrale Rolle gespielt hat. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Anwohner berücksichtigt werden. Studien haben gezeigt, dass soziale Inklusion und Mitbestimmung in städtischen Planungsprozessen zu einem verbesserten Gemeinschaftsgefühl und einer höheren Identifikation der Bürger mit ihren Wohnvierteln führen (Urban Design).

Die bedeutende Rolle der Bürgerbeteiligung zeigt sich in den zahlreichen Treffen und Workshops, die im Vorfeld abgehalten wurden, um Ideen und Feedback der Bevölkerung zu sammeln. Die Ergebnisse dieser Partizipation zielen darauf ab, soziale Lebensqualität zu fördern und eine nachhaltige, inklusive Stadtentwicklung zu unterstützen.

Die klimafitte Thaliastraße ist somit nicht nur ein infrastrukturelles Projekt, sondern auch ein Schritt hin zu einer sozial gerechteren und nachhaltigeren Stadtentwicklung, die sowohl ökologischen als auch sozialen Anforderungen gerecht wird.

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