Wien-Ottakring

Individuelle Schmerztherapie: Die Rolle der Pharmakogenetik in unserer Region

"Revolution in der Schmerztherapie: In Wien zeigt die Pharmakogenetik, wie individuelle Gene die Wirkung von Medikamenten wie Opiaten beeinflussen – Schluss mit Einheitslösungen!"

Im Bereich der Schmerztherapie eröffnet die Pharmakogenetik spannende Perspektiven. Dank dieser Wissenschaft können Medikamente und deren Dosierungen zunehmend individuell angepasst werden, um den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten gerecht zu werden. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass genetische Unterschiede einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Medikamente im Körper verarbeitet werden.

Wie viele Menschen wissen, reagieren wir nicht alle gleich auf Medikamente. Das liegt daran, dass unsere Gene darüber entscheiden, wie effektiv ein Medikament im Körper wirkt und ob unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dies gilt insbesondere für Schmerzmittel, einschließlich Opiate wie Codein und Tramadol sowie auch für nichtsteroidale Antirheumatika, kurz NSAR, die oft verschrieben werden, um Entzündungen und Schmerzen zu lindern.

Genetische Polymorphismen und ihre Bedeutung

Eine interessante Tatsache ist, dass mindestens 95% der europäischen Bevölkerung genetische Polymorphismen aufweisen. Das sind kleine Unterschiede in den Genen, die die Pharmakokinetik betreffen – also, wie der Körper Medikamente aufnimmt, verarbeitet und wieder ausscheidet. Diese Abweichungen können die Wirksamkeit eines Schmerzmedikaments erheblich beeinträchtigen. Daher könnte die Berücksichtigung solcher genetischen Merkmale dazu beitragen, die Behandlung zu verfeinern und die Gesundheitsversorgung in diesem Bereich zu revolutionieren.

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„Die Pharmakogenetik untersucht, wie genetische Unterschiede die Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten beeinflussen. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig für die individualisierte Schmerztherapie“, erklärte Priv.-Doz. MMag. Dr. Irene Lagoja, Leiterin der Anstaltsapotheke der Klinik Ottakring in Wien, während eines Online-Vortrags. Solche Informationen können dabei unterstützen, die geeignetsten Medikamente und Dosierungen für jeden einzelnen Patienten zu identifizieren, was letztendlich zu besseren Behandlungsergebnissen führen kann.

Die Bedeutung dieser Forschung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Herangehensweise, Schmerzmedikamente auf die genetischen Profile der Patientinnen und Patienten abzustimmen, stellt einen entscheidenden Schritt in die Zukunft dar. Damit könnten nicht nur die Wirksamkeit der Medikamente verbessert werden, sondern auch das Risiko von Nebenwirkungen verringert werden, was für viele Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, von großer Bedeutung ist.

Damit wird die Pharmakogenetik zum Schlüssel für eine personalisierte Medizin, die auf den individuellen Bedürfnissen der Patienten basiert. Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet in den Berichten und Studien über die Möglichkeiten der Pharmakogenetik eine wertvolle Informationsquelle. Laut medonline.at haben solche Entwicklungen das Potenzial, die Schmerztherapie nicht nur zu verbessern, sondern auch sicherer zu gestalten.


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Quelle
medonline.at

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