Der österreichische Boxsport hat einen schweren Verlust erlitten. Daniel Nader, ein respektierter Boxtrainer, ist am 6. November im Alter von 42 Jahren nach einer langen Krankheit verstorben. Seine Familie, Freunde und Kollegen trauern um einen Mann, der nicht nur als Trainer, sondern auch als Gründer des Boxclubs Bounce einen bedeutenden Einfluss auf die lokale Sportgemeinschaft hatte.
Nader hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. Sein Bruder, Marcos Nader, der als bedeutender Boxer in Europa bekannt ist, erlebte eine enge Bindung zu seinem Bruder, der ihn als Kind in die Boxwelt einführte. "Um ihn trauert aber auch der gesamte österreichische Boxsport," beschreibt der Boxclub Bounce die Tragödie in einer Pressemitteilung.
Ein Leben für den Boxsport
Daniel Nader startete seine Karriere als Amateurboxer und eröffnete im Alter von nur 24 Jahren seinen eigenen Boxclub. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Club zu Österreichs größtem Boxzentrum mit über 1000 Mitgliedern. Durch seine Leidenschaft und sein Engagement half er zahlreichen Athleten, ihre eigenen sportlichen Ziele zu erreichen.
Er war der einzige Österreicher, der eine AIBA 3-Sterne-Lizenz erwarb, die es ihm ermöglichte, Athleten bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zu betreuen. In seiner Zeit als Trainer konnte Nader Amateuren zu fünf Medaillen bei Europameisterschaften helfen. Zudem trainierte er auch Profiboxer wie Stefan Nikolic und Michaela Kotaskova, die ohne seine Unterstützung vielleicht nicht zu solchen Erfolgen gekommen wären.
Besonders hervorgetan hat sich Nader durch die Gründung der Bounce Fight Nights, einer der größten Box-Wettkampfserien in Österreich, die seit 2017 besteht. Diese Veranstaltungen haben zahlreiche internationale Titelkämpfe hervorgebracht, die live im Fernsehen übertragen wurden. Die nächste Fight Night ist für den 30. November geplant und wird in seinem Gedenken ausgerichtet.
Bis Anfang 2024 war Nader Bundestrainer und davon auch im Nachwuchsbereich aktiv. Im Dachsportverband ASKÖ nahm er zudem eine verantwortungsvolle Position ein. Dass er trotz seiner schweren Erkrankung bis zuletzt eine wichtige Rolle in der Sportlandschaft Österreichs einnahm, spricht für seinen unermüdlichen Willen und seine Hingabe zum Boxsport.
Im Jahr 2022 wurde bei Nader eine unheilbare Nervenkrankheit diagnostiziert, die er bis zu seinem Tod mit beeindruckendem Kampfgeist bekämpfte. Der Boxclub Bounce äußerte in einem bewegenden Nachruf: "Das ganze Team Bounce trauert um seinen Gründer, Trainer und Freund. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen." In dieser schweren Zeit der Trauer wird sein Erbe im Boxsport jedoch stets weiterleben.
Daniel Naders Beiträge und sein beispielloser Einfluss werden für immer Teil der österreichischen Sportgeschichte bleiben. Weitere Informationen zu seinem Leben und seinen unglaublichen Leistungen im Boxsport sind in verschiedenen Berichten nachzulesen, darunter hier auf www.meinbezirk.at.
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