
Der neu eröffnete "CiCi Club" auf der Mariahilfer Straße hat in den letzten Tagen für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Nachdem die Betreiber endlich die Zustimmung der Stadt Wien erhalten hatten, um ihren Club zu öffnen, meldeten sie sich mit einer klaren Botschaft an die Bezirksvorstehung zu Wort. Dies geschah auf der sozialen Plattform Instagram, wo sie ihre Eröffnung mit dem positiven Bescheid feierten und sich bei ihren Unterstützern bedankten. Der Club bot freien Eintritt und kostenlose Getränke bis Mitternacht an, um diesen besonderen Moment würdig zu feiern.
Die Diskussion um die Eröffnung des Clubs war bereits zuvor von Spannungen geprägt. Bezirksvorsteher Markus Reiter hatte in einem Prozess zur Betriebsanlagengenehmigung ursprünglich eine negative Stellungnahme abgegeben, was Fragen zur Rechtmäßigkeit und wirtschaftlichen Ziele aufwarf. In einer angeheizten Öffentlichkeitsarbeit bezeichneten die Betreiber den Bezirksvorsteher als "Fail-Bezirkskaiser", was auf eine tiefere Unzufriedenheit mit dessen Rolle hinweist.
Kritik an der Bezirksvorstehung
In einem Statement betonten die Betreiber die positive soziale Rolle, die der "CiCi Club" für die Gemeinschaft spielt. "Nichts könnte dem Bezirksvorsteher mehr Sorgen bereiten als ein Nachtclub, der Arbeitsplätze schafft und Menschen in schwierigen Zeiten Freude bringt", hieß es. Auch wenn der Bezirksvorsteher namentlich nicht erwähnt wurde, ist klar, dass mit der Bezeichnung "Grün-Politiker ohne Zukunftsaussicht" nicht nur sein politischer Einfluss hinterfragt, sondern auch sein Engagement für progressive Projekte kritisch beleuchtet wird.
Die negative Stellungnahme von Reiter hatte ihrer Meinung nach wirtschaftliche Hintergründe, bedingt durch angebliche betriebliche Schwierigkeiten der früheren Betreiber, der Dots Gruppe. Hier werden Vorwürfe wegen offener Lohnforderungen in Höhe von 240.000 Euro angesprochen, die umstrittene Schatten auf die Integrität der Firma werfen. Die Dots Gruppe, die ehemals die Geschäfte führte, wurde als Beispiel für die Komplexität der Situation herangezogen.
Der "CiCi Club" ist jedoch überzeugt, dass er eine kulturelle Bereicherung für die Einkaufsstraße darstellt und kritisiert, dass der Bezirk eine solche Möglichkeit möglicherweise nicht wertschätzt. In einem weiteren Statement der Bezirksvorstehung wird hingegen der Schutz der Nachbarn, Mitarbeiter und Gäste als oberste Priorität genannt. Man sei bestrebt, eine vielfältige Kulturszene zu fördern, während gleichzeitig Fairness und Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet werden müssten.
Diese unterschiedliche Sichtweise auf die Rolle des Clubs und die bezirkliche Verwaltung hat zu einem lebhaften Diskurs geführt, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickeln wird und ob die Bezirksvorstehung ihren Standpunkt hinsichtlich der Genehmigungen neu justieren wird. Für weitere Informationen um die Hintergründe der Auseinandersetzung und die verschiedenen Positionen sei auf einen ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at verwiesen.
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