Wien-Meidling

Ökumenisches Gebet für verfolgte Christen in Michaelerkirche

Christen aus verschiedenen Konfessionen beteten in der Wiener Michaelerkirche für verfolgte Gläubige weltweit – ein ergreifender Abend beim „Red Wednesday“ mit starkem Appell zur Solidarität!

In der Michaelerkirche in Wien versammelten sich am Mittwochabend zahlreiche Christinnen und Christen aus verschiedenen Konfessionen, um gemeinsam für ihre verfolgten Glaubensgeschwister weltweit zu beten. Dieser ökumenische Gottesdienst, organisiert von dem Hilfswerk "Kirche in Not", fand im Rahmen des jährlichen "Red Wednesday" statt. Unter den Anwesenden waren auch hochrangige Vertreter, darunter der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan, der Wiener Weihbischof Franz Scharl und der anglikanische Kanonikus Patrick Curran.

Bischof Petrosyan wandte sich in seiner Ansprache direkt an die Gläubigen und rief zur internationalen Solidarität auf. „Die Ökumene des Blutes verbindet uns“, sagte er und betonte die Notwendigkeit von sowohl materieller Hilfe als auch von Gebet für die bedrängten Christinnen und Christen. Der Bischof erklärte, dass Gebet „ein mächtiges Instrument“ sei, das Mauern einreißen und Herzen verändern kann. Seine Worte erinnerten an die Geschichte der armenischen Christen, die geprägt ist von Verfolgung und Martyrium.

Bekenntnisse der Hoffnung und Unterstützung

Im Verlauf des Gottesdienstes hat Weihbischof Scharl seine Freude über die wachsende Aufmerksamkeit für die Initiative "Red Wednesday" zum Ausdruck gebracht. Dabei erklärte er, dass weltweit mehr als 200 Millionen Christen in etwa 50 Ländern verfolgt, bedroht oder diskriminiert werden. Diese bedrängte Gemeinschaft, so Scharl, dürfe nicht vergessen werden.

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Der Gottesdienst war nicht nur eine Gelegenheit, um für Christen zu beten, sondern auch für Menschen anderer Glaubensrichtungen, die aufgrund ihres Glaubens leiden. Führende Vertreter wie der griechisch-orthodoxe Erzpriester Ioannis Nikolitsis und der syrisch-orthodoxe Chorespiskopos Emanuel Aydin schlossen sich diesem Gebet an und riefen ebenfalls dazu auf, auch für die Verfolger zu beten, damit sie sich besinnen und einen Wandel in ihrem Herzen erfahren mögen.

„Unsere Hilfe macht einen Unterschied,“ betonte Michael Spallart, Präsident von "Kirche in Not" Österreich, in seinen abschließenden Worten. Er ermutigte alle Anwesenden, sich zu engagieren und sich an der Unterstützung der verfolgten Christen zu beteiligen. „Jeder kann etwas bewegen.“

Der Red Wednesday wurde ins Leben gerufen, um auf das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und die zunehmende Verfolgung von Christen weltweit aufmerksam zu machen. In diesem Jahr erstrahlen rund 230 Kirchen, Klöster und andere kirchliche Einrichtungen in Österreich in rotem Licht – darunter bedeutende Gebäude wie die Dome in Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien. Auch das Bundeskanzleramt und die Präsidentschaftskanzlei in Wien setzen ein „rotes Zeichen“ zur Unterstützung verfolgter religiöser Minderheiten.


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Quelle
erzdioezese-wien.at

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