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Wien senkt den Airbnb-Hype: Neue 90-Tage-Regel für Kurzzeitvermietungen

Wien zieht die Grenzen: Ab Juli dürfen Wohnungen nur noch 90 Tage im Jahr als Airbnb vermietet werden – Immobilienexperten warnen vor Wohnungsmangel durch den Touristenboom!

Die boomende Touristenbranche in Wien zieht nicht nur Reisende aus der ganzen Welt an, sondern bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf den Wohnraum. Mit über sieben Millionen Ankünften im Jahr stellt die österreichische Hauptstadt ihre Anziehungskraft unter Beweis. Doch die wachsende Zahl von Touristen hat Bedenken hinsichtlich des Wohnraummangels aufgeworfen. Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung von Wien neue Regelungen für Kurzzeitvermietungen eingeführt.

Hintergrund der neuen Regelungen

Die Stadt Wien wurde im Juni erneut von Economist zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gewählt, was die Attraktivität für Touristen weiter steigert. Dennoch wurde der Druck auf den Wohnungsmarkt immer größer. Städte wie Amsterdam und Barcelona haben bereits reagiert, indem sie strengere Auflagen für Kurzzeitvermietungen eingeführt haben. Ab dem 1. Juli 2024 gilt nun auch in Wien eine neue 90-Tage-Regel: Vermieter dürfen ihre Wohnungen maximal 90 Tage im Jahr kurzfristig vermieten.

Bedeutung der 90-Tage-Regel

Die Neuerung für Kurzzeitvermietungen zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Wohnungen für Einheimische zu sichern. Die Regelung betrifft vor allem Privatpersonen, die ihre Haupt-, Neben- oder Zweitwohnung vermieten. Eine Wohnung, die ausschließlich für touristische Zwecke bereitgestellt wird, ist künftig nicht mehr ohne eine spezielle Genehmigung zulässig. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) erklärte, dass diese Maßnahme auch dazu dient, leerstehende Räume besser zu nutzen und zu verhindern, dass ganze Gebäude nur für Touristenvermietungen genutzt werden.

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Genehmigungsprozess und Ausnahmen

Während die Grundregel einfach erscheint, gibt es doch viele Details zu beachten. Vermieter, die über die 90 Tage hinaus vermieten möchten, benötigen eine Ausnahmegenehmigung. Bei der Erteilung dieser Genehmigung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Unter anderem muss sich die Wohnung in einer Wohnzone befinden und mindestens 50 Prozent der Wohnungen müssen weiterhin für Wohnzwecke genutzt werden. Diese Genehmigung gilt in der Regel für fünf Jahre und bedarf danach einer erneuten Überprüfung.

Der Vergleich zu anderen Städten

Im Vergleich zu anderen europäischen Städten ist Wiens Regelung recht mild. In Barcelona, zum Beispiel, sind die Maßnahmen viel strenger, und die Stadt plant, bis Ende 2028 alle Ferienwohnungen zu verbannen. Bürgermeister Jaume Collboni hat die Zielsetzung, die Art der Ferienwohnungen zu verändern und sie aus der Stadt zu verbannen. In Wien hingegen wurden Maßnahmen ergriffen, um einen Mittelweg zu finden, der sowohl Tourismus als auch die Lebensqualität der Anwohner berücksichtigt.

Die Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft

Die neuen Regelungen zur Kurzzeitvermietung in Wien könnten weitreichende Folgen für die lokale Gemeinschaft haben. Mit der Begrenzung der verfügbaren Kurzzeitvermietungen könnte ein wertvoller Teil des Wohnraums für langfristige Mietverhältnisse zurückgehalten werden, was den Druck auf den Wohnungsmarkt verringern könnte. Dies könnte insbesondere für Familien und Einzelpersonen, die auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind, von großem Vorteil sein.

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Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Einführung der 90-Tage-Regel in Wien ist eine Reaktion auf die wachsenden Bedenken in der Bevölkerung hinsichtlich der Verfügbarkeit von Wohnraum. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen in der Praxis sein werden und ob sie anderen Städten als Vorbild dienen können. Die Balance zwischen Tourismus und Wohnraumsicherung wird für viele Städte in Zukunft ein zentrales Thema bleiben, und Wiens Ansatz könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein.

Quelle/Referenz
fr.de

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