Endlich ist es so weit: Der Naschmarkt-Parkplatz in Wien erfährt eine umfassende Umgestaltung, die bereits seit Jahren diskutiert wird. Am Donnerstag, dem 3. Oktober, wurde der symbolische erste Spatenstich für dieses Mammutprojekt gesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 27 Millionen Euro, und die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant.
Das neue Konzept sieht vor, dass der Parkplatz zu einem Ort verwandelt wird, der nicht nur als Parkplatz dient, sondern auch als ein schöner Park und Platz, der den Menschen Lebensqualität bietet. Selma Arapović, Stadtplanungssprecherin der Neos in Wien, betont: "Ein Park, der Begrünung, Abkühlung und Erholung bietet – ein Ort, an dem die Natur in die Stadt zurückkehrt." Damit sollen die Bewohner die Möglichkeit bekommen, sich zu entspannen, Kinder zu spielen und den beliebten Flohmarkt zu besuchen, der auch künftig stattfinden wird.
Grünflächen und Herausforderungen
Die Planung sieht die Bepflanzung des Areals vor, was jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden ist. Der Parkplatz befindet sich über dem Wiener Flussgewölbe sowie der U-Bahn. Laut Landschaftsarchitektin Sabine Dessovic ist die Oberflächenhöhe an einigen Stellen lediglich 70 cm, was eine sorgfältige Auswahl der Baumsorten und Standorte erforderlich macht. Größere Bäume sind nur am Rand zulässig, während die mittleren Bereiche mit kleineren Bäumen, Sträuchern und bunten Gräsern gestaltet werden, um dennoch eine grüne Atmosphäre zu schaffen.
Das Team von "DnD Landschaftsplanung" hat zusammen mit dem Architekturbüro Mostlikely einen EU-weiten Architekturwettbewerb gewonnen. Die Vorarbeiten basierten auf den Wünschen der Anwohner, die sich insbesondere mehr Grün und eine kühlende Gestaltung für den Sommer wünschten. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bestätigt, dass die 12.000 Quadratmeter große Fläche in drei Bereiche unterteilt wird: einen "Naschpark", Bereiche für den Flohmarkt und einen Marktraum, der regionale Produkte anbieten wird.
Bauernmarkt bleibt bestehen
Ein besonderes Highlight ist der geplante, begrünte und begehbare Dachgarten. Der bestehende Bauernmarkt wird wie gewohnt zu seinen Zeiten weiterhin stattfinden, und auch der Flohmarkt wird sonntags aufrecht erhalten. An den anderen Tagen wird die Fläche für verschiedene Angebote genutzt. Dies ist besonders wichtig, denn Sima betont, dass die Kontinuität des Markts sichergestellt werden muss: "Wir wissen alle, wenn man einen Markt zehn Monate lang nicht abhalten kann, ist das das Ende dieses Markts."
Sowohl der Naschpark als auch der Marktraum sollen bereits im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Danach erfolgt die Umgestaltung der Flohmarktfläche sowie die Verschönerung der angrenzenden Areale. Die Erholungstalente des neuen Parks sollen den Anwohnern und Besuchern eine angenehme Atmosphäre bieten, inklusive neuer Sitzmöglichkeiten und angenehmen Wasserspielen für den Sommer.
Markus Rumelhart (SPÖ), Bezirksvorsteher von Mariahilf, schildert seine Zufriedenheit mit dem Projekt: "Der Naschpark soll ein Raum werden, der mehr als ein Markt ist, sondern ein Ort zum Aufhalten, Treffen und Aneignen." Die Anwohner hatten sich einen begrünten, klar strukturierten Ort gewünscht, und genau das wird nun umgesetzt. Silvia Janković (SPÖ) aus dem 5. Bezirk betont ebenfalls den Wert dieser Umgestaltung für die gesamte Nachbarschaft und die bedeutenden Verbesserungen, die sie mit sich bringt.
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