In der nachtlichen Stunde erlebte Wien eine dramatische Überschwemmungssituation, als der Wasserstand des Wienflusses einen kritischen Pegel überschritt. Dies führte nicht nur zu einer beeindruckenden Anzahl von Einsätzen durch die Feuerwehr, sondern auch zu einem vorübergehenden Stopp des U-Bahn-Betriebs auf wichtigen Linien der Stadt.
Gegen 2:30 Uhr wurde ein Rekordstand von 290 cm gemessen, was den vorherigen Höchststand von 254 cm aus dem Jahr 1997 übertraf. Über Nacht ergriff die Wiener Berufsfeuerwehr zahlreiche Maßnahmen, um auf die sich verschärfende Lage zu reagieren. Bis zum frühen Morgen hatte die Feuerwehr der Stadt Wien insgesamt 1.100 Einsätze registriert. Diese wurden einerseits durch die heftigen Niederschläge und andererseits durch Sturmböen ausgelöst, die umgestürzte Bäume und andere Gefahren mit sich brachten.
Evakuierungen und U-Bahn-Störungen
Besonders dramatisch sind die Ereignisse im 14. Bezirk, wo der Wienfluss über die Ufer trat und erste Häuser in Penzing überflutet wurden. Die Bewohner dieser betroffenen Gebäude mussten teilweise evakuiert werden, da einige der Häuser nur noch über Boote erreichbar waren. Die Feuerwehr rechnet mit einem weiterhin hohen Einsatzaufkommen und hat zusätzliches Personal mobilisiert. Sicherheitshinweise an die Bevölkerung betonen, dass unnötige Fahrten und Aufenthalte im Freien vermieden werden sollten, um Risiken durch umgestürzte Bäume und überflutete Bereiche zu minimieren.
Die U-Bahn-Linien U4 und U6 sind nur eingeschränkt im Betrieb. Die U4 verkehrt lediglich zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke, während Fahrgäste auf die Linien D, 1 und 2 ausweichen sollen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Hütteldorf und Karlsplatz eingerichtet.
Die U6 hingegen fährt nicht zwischen Meidling und Westbahnhof, und die Linie 62 übernimmt zwischen Meidling und Westbahnhof mit Umwegen. Die Wiener Linien warnen, dass die Rückkehr zur Normalität nicht absehbar ist.
Darüber hinaus wurde von der ÖBB eine wetterbedingte Reisewarnung ausgegeben, die bis Montag, den 16. September, gilt. Reisende werden angehalten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die Gültigkeit der Tickets, die bis zum Kaufdatum 12. September erworben wurden, bleibt bis zum 18. September bestehen.
Die aktuellen Wettererscheinungen und die damit einhergehenden Gefahren machen deutlich, wie verletzlich städtische Infrastrukturen in Zeiten extremer Wetterbedingungen sind. Fotos und Videos aus der Stadt dokumentieren die Ausmaße der Unwettersituation und verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation vor Ort.
Inmitten dieser Herausforderungen bleibt die Gemeinschaft wachsam und solidarisch, während die Behörden alles daransetzen, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
