In Wien stehen die Bürger vor einer Wetterlage, die sowohl Regen als auch starke Winde mit sich bringt. Meteorologen haben angekündigt, dass am Freitag anhaltende und zum Teil heftige Regenfälle erwartet werden, die sich über das Wochenende intensivieren sollen. Besonders am Samstag sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h zu erwarten, während der Niederschlag weiter zunimmt. Kevin Hebenstreit, ein Meteorologe von Radio Wien, schildert, dass die erwarteten Regenmengen in nur wenigen Stunden die Normalwerte für den gesamten September übertreffen könnten.
Angesichts der bevorstehenden Wetterereignisse hat die Wiener Berufsfeuerwehr die Bevölkerung gewarnt, lose Gegenstände in Gärten und auf Balkonen zu sichern. Spaziergänge im Freien, insbesondere in Wäldern und in der Nähe von Gewässern, sollten vor allem bei den vorhergesagten Windböen mit Vorsicht angegangen werden. Das Büro von Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky appelliert ebenfalls an die Bürger, bei solchen Witterungsbedingungen zu Hause zu bleiben, um sich und andere zu schützen.
Risiko von Hochwasser
Die Region bereitet sich zudem auf potenzielles Hochwasser an der Donau vor, das möglicherweise am Samstag oder Sonntag eintreffen könnte. Wilfried Fellinger von Wiener Gewässer informiert, dass Schäden durch Überschwemmungen in der Vergangenheit immer wieder vorkamen. So wurde Wien Anfang Juni dieses Jahres von Hochwasser heimgesucht, welches auf starke Regenfälle in Süddeutschland zurückzuführen war. Die Neue Donau war überflutet, jedoch blieben größere Schäden aus.
Im Hintergrund arbeiten die städtischen Einrichtungen aktiv daran, sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. „Dank der Donauinsel und der Neuen Donau ist Wien jedoch relativ sicher, was das Hochwasser betrifft“, so Fellinger. Auf die nächsten Regenereignisse hat sich auch der Wien Kanal vorbereitet, der dafür sorgt, dass das Regenwasser so schnell wie möglich aus der Stadt abgeleitet wird. Josef Gottschall, der Sprecher des Wien Kanals, versichert, dass bei anhaltendem Regen über unterirdische Speichermöglichkeiten oder Mischwasserüberläufe der Wasserabfluss gewährleistet werden kann.
Öffentliche Verkehrsmittel und zusätzliche Vorbereitungen
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ebenfalls auf die Witterungsbedingungen reagiert und eine Reisewarnung ausgesprochen, die bis voraussichtlich Sonntagabend gilt. Reisende werden gebeten, nicht dringende Fahrten zu verschieben. Interessanterweise wurde bereits die Zugbindung für nationale, internationale und Nachtzugtickets aufgehoben, sodass betroffene Tickets bis einschließlich 18. September gültig sind. Diese Maßnahme soll den Reisenden die Möglichkeit geben, flexibel zu reagieren.
Zusätzlich haben die Wiener Linien ihre Vorbereitungen verstärkt, um etwaige Störungen während des kommenden Sturms schnell beheben zu können. Eng abgestimmt mit den Einsatzorganisationen sowie Geosphere Austria wird am Wochenende zusätzliches Personal im Einsatz sein. Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, auf Wettermeldungen zu achten und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um sicher durch die Sturmtage zu kommen.
