Wenn der Himmel sich verdunkelt und die Wolken sich zusammenziehen, ist das oft Vorbote eines Unwetters. In Wien stehen die Bewohner vor einer solchen Herausforderung, während massive Regenfälle die Stadt in den Griff nehmen. Der Wienfluss, der normalerweise gemütlich vor sich hin plätschert, droht mit dem bevorstehenden Unwetter zu einem reißenden Strom zu werden. Auch der Liesingbach ist von dieser Bedrohung betroffen, da die Wassermassen aus den umliegenden Gebieten in die Bundeshauptstadt fließen.
Die Wiener Stadtverwaltung hat bereits schnell reagiert und sämtliche Rad- und Gehwege entlang des Wienflusses sowie des Liesingbaches gesperrt. Dies geschah bemerkenswerterweise bereits am Freitag, als die ersten Überschwemmungen sichtbar wurden. Spaziergänger und Radfahrer werden dringend gewarnt, sich von den Ufern der Gewässer fernzuhalten, um nicht von den unberechenbaren Wassermassen überrascht zu werden. Die zuständige Stadtbehörde MA 45, die für die Wiener Gewässer verantwortlich ist, gibt an, dass ein Aufenthalt in diesen Zonen aufgrund der gefährlichen Bedingungen nicht ratsam sei.
Aktuelle Situation und Prognosen
Das genaue Ausmaß des Anstiegs des Pegels beim Wienfluss ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Laut den Fachleuten der MA 45 fehlen konkrete Modellberechnungen, die eine präzise Vorhersage ermöglichen könnten. Der Einfluss der Niederschläge in den Zubringern des Wienerwaldes ist groß, da lokale Regenfälle die Wasserstände abrupt verändern können. Im Vergleich wurden bereits historische Höchststände beim Wienfluss dokumentiert, darunter der Rekordwert von 2,54 Metern im Jahr 1997 und 1,30 Meter im Jahr 2013.
Der Pegelstand des Wienflusses wurde am Freitag um 13:30 Uhr mit 50 Zentimetern gemessen. Zum Vergleich: Der langfristige Durchschnitt liegt zwischen 18 und 20 Zentimetern. Bei der Kennedybrücke, einer wichtigen Messstation, wurde diese Woche bereits ein Stand von 1,20 Metern registriert, was auf die hohe Wasserführung der letzten Tage deutet.
Die Warnungen der Stadt sind nicht ohne Grund. Die Kombination aus Starkregen und Sturm verstärkt die Risiken für alle, die sich in das Freie wagen möchten. Behördliche Empfehlungen raten dazu, insbesondere bei starkem Regen und böigem Wind zu Hause zu bleiben. Die Sicherheit steht an oberster Stelle, insbesondere wenn die Gewässer drohen über ihre Ufer zu treten.
Die Stadt Wien hat bereits Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren. Unter anderem ist die Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt und bereit, im Falle von Überschwemmungen schnell zu reagieren. Auch die Schifffahrt auf der Donau hat bereits Einschränkungen hinnehmen müssen, um die Risiken für die Verkehrsteilnehmer in den gesperrten Gebieten zu verringern.
Für die kommenden Tage wird eine weitere Verschlechterung der Wetterbedingungen prognostiziert, was die Bürger dazu ermutigt, wachsam zu bleiben und die Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen. Es wird erwartet, dass die Situation sich schnell weiterentwickeln könnte, und daher ist eine kontinuierliche Überwachung der aktuellen Pegelstände essenziell. Angehörige des öffentlichen Dienstes arbeiten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Mit den kommenden Unwettern und der Unsicherheit über die Regenmengen, ist klar, dass die Wiener Behörden alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um die Stadt und ihre Bewohner zu schützen.