Wien-Liesing

Überprüfung des Bedarfs: Neues Jugendzentrum für Liesing in Planung?

In Wien-Liesing sorgt der ÖVP für Aufregung: Während die Sozialraumstudie über ein neues Jugendzentrum prüft, wächst die Angst vor steigender Jugendkriminalität!

In Liesing wird derzeit ein neues Jugendzentrum geprüft, um den Bedürfnissen der jungen Bevölkerung gerecht zu werden. Diese Untersuchung erfolgt im Rahmen einer umfangreichen Sozialraumstudie, die eine Bestandsaufnahme der bestehenden Angebote im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit vornimmt. Die ÖVP Liesing äußert jedoch scharfe Kritik an der langen Dauer dieses Prozesses und fordert dringende Maßnahmen, um die Sicherheit im Bezirk zu verbessern.

Der erste Schritt in diese Richtung wurde bereits im Herbst 2023 initiiert, als der Vorschlag zur Prüfung des Bedarfs für ein neues Jugendzentrum in der Bezirksvertretungssitzung einstimmig beschlossen wurde. Die ÖVP und die SPÖ unterstützen diesen Antrag, doch die ÖVP ist der Meinung, dass die Fortschritte zu langsam verlaufen. Sie betonen, dass es in Anbetracht eines beobachteten Anstiegs der Jugendkriminalität dringend notwendig sei, schnellere Lösungen zu finden.

Der Prozess der Sozialraumstudie

Das Team Focus wurde im Frühjahr mit der Durchführung der Sozialraumstudie beauftragt. Zunächst soll erfasst werden, welche Angebote bereits zur Verfügung stehen. Experten untersuchen dabei auch Aspekte wie das Wachstum der Bevölkerung und die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit Akteuren des Jugendbereichs im 23. Bezirk erarbeitet werden, sollen bis vor dem Sommer 2025 vorliegen. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Patrick Gasselich und ÖVP-Bezirksrat Georg Akgül haben jedoch ihre Bedenken geäußert, dass die Sicherheit im Bezirk nicht ernst genommen wird und fordern eine zügige Errichtung eines Jugendzentrums, das in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kriminalitätsentwicklung steht.

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Die beiden Politiker argumentieren, dass die steigende Gefahr von Jugendkriminalität auch durch präventive Maßnahmen wie die Installation von Sicherheitskameras an bestimmten Brennpunkten, insbesondere am Liesinger Platz, aufgefangen werden sollte. Gleichzeitig wird die Bedeutung eines neuen Jugendzentrums hervorgehoben, das ebenfalls in dieser zentralen Lage entstehen könnte.

Die unterschiedlichen Perspektiven

Trotz der drängenden Forderungen kritisiert die ÖVP nicht nur die lange Wartezeit zwischen dem Beschluss und dem Beginn der Studie. Sie bezweifeln die Notwendigkeit der Sozialraumstudie und befürworten einen sofortigen Bau des Jugendzentrums, anstatt einen langen Studienprozess abzuwarten. Slogans wie "Schnell handeln, nicht warten!" sind in den Rufen der Oppositionsvertreter zu hören.

Wolfgang Ermischer von der SPÖ stellt dem jedoch entgegen, dass es von entscheidender Bedeutung sei, gut informierte Entscheidungen zu treffen, anstatt hastig zu handeln. Sein Argument ist, dass möglicherweise nicht nur ein neues Jugendzentrum benötigt wird, sondern auch zusätzliche Maßnahmen der Jugendarbeit, etwa in Form von Streetwork, um die Herausforderungen wirkungsvoll anzugehen.

Die Debatte um die nötigen Maßnahmen für die Jugend in Liesing ist damit entbrannt. Während die ÖVP auf schnelle Lösungen drängt, plädiert die SPÖ für eine fundierte Herangehensweise. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte letztendlich unternommen werden, um den Bedürfnissen der Jugendlichen im Bezirk gerecht zu werden.

Weitere Informationen über die Entwicklungen rund um die Sozialraumstudie und die Pläne für das Jugendzentrum sind hier zu finden.


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Quelle
meinbezirk.at

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