Am Sonntagmorgen hat der anhaltende Regen in Wien zu erheblichen Problemen mit der Stromversorgung geführt. Besonders betroffen sind mehrere Stadtgebiete, in denen Trafostationen überflutet wurden, was zu mehreren Stromausfällen in der Region führte. Diese Störungen folgten auf die Regenfälle, die bereits am Samstag im Wiener Umland zu ähnlichen Vorfällen führten.
Insgesamt sind laut Christian Call, dem Pressesprecher von Wiener Netze, bis zum Sonntag um 12.30 Uhr drei Stromausfälle in den Stadtteilen Landstraße, Penzing und Donaustadt registriert worden. Während anfänglich 1.600 Haushalte ohne Strom waren, konnte dieser Wert auf 150 reduziert werden. Dies zeigt, dass die Einsatzkräfte schnelle Fortschritte machen, auch wenn die Situation angespannt bleibt. In Penzing wird zur Zeit Wasser aus einer betroffenen Trafostation abgepumpt.
Besondere Maßnahmen der Wiener Netze
Die Wiener Netze haben ihre Einsatzkräfte seit Freitagmittag verstärkt, um die somit doppelt so hohe Anzahl an Mitarbeitern bei den Reparaturarbeiten zu unterstützen. Insgesamt setzen 25 Fachkräfte, darunter sieben Einsatzteams, alles daran, die Probleme schnellstmöglich zu beheben. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für solche Störungen beträgt gewöhnlich 90 Minuten, doch in diesem Fall wird mit längeren Ausfallzeiten gerechnet, da die Unwetterlage weiterhin angespannt bleibt und vermutlich auch im Laufe des Tages weitere Stromausfälle auftreten könnten.
Bei einem Stromausfall geben die Wiener Netze wichtige Ratschläge für die betroffenen Bürger. Es wird geraten, zuletzt verwendete Elektrogeräte wie Herdplatten oder Bügeleisen auszuschalten. Ferner steht eine Hotline unter der Telefonnummer 0800/500 600 für die Meldung von Stromnetzstörungen zur Verfügung, die rund um die Uhr erreichbar ist. Anrufer können ein Tonband hören, welches die betroffenen Postleitzahlen nennt. Sollte die eigene Postleitzahl erwähnt werden, bedeutet dies, dass die Einsatzteams bereits vor Ort sind, und die Anrufer können auflegen.
Die Wetterbedingungen haben auch andere Auswirkungen auf die Stadt: Der Wienfluss droht über die Ufer zu treten und die Westautobahn ist wegen der Wetterlage gesperrt. Auch die Donau steigt rasch an, was Gemeinden und Organisationen dazu zwingt, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wie die Schließung von Friedhöfen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Insgesamt zeigt die Situation in Wien, wie empfindlich die Infrastruktur der Stadt gegenüber extremen Wetterbedingungen ist. Die Einsatzkräfte kämpfen darum, die Auswirkungen der Natur zu minimieren, während die Stadtbewohner aufgefordert werden, aufmerksam zu bleiben und die Anweisungen der Behörden zu befolgen.