Wien-Liesing

Sozialwirtschaft in Alarmbereitschaft: Arbeitskampf und Demo in Wien angestoßen

Wien steht Kopf: Nach gescheiterten Lohnverhandlungen für 130.000 Sozialbeschäftigte rufen die Gewerkschaften zum ersten Arbeitskampf auf – die Demo startet am 18. November!

Die Löhne in der Sozialwirtschaft stehen momentan im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem die laufenden Verhandlungen für eine Lohnerhöhung in der zweiten Runde plötzlich unterbrochen wurden. Der Konflikt betrifft etwa 130.000 Beschäftigte in ganz Österreich, deren Arbeitsalltag oft von großer Verantwortung und Professionalität geprägt ist. Während die Gewerkschaften, insbesondere die GPA und Vida, auf eine angemessene Lohnerhöhung drängen, wird klar, dass die Arbeitgeberseite nur unzureichende Bewegung zeigt.

Nun rufen die Gewerkschaften ihren ersten Arbeitskampf aus. Neben zahlreichen Betriebsversammlungen in der ganzen Republik ist eine bedeutende Demonstration in Wien geplant. Am Montag, dem 18. November, werden die Demonstrierenden um 14 Uhr im Sigmund-Freud-Park versammeln, bevor sie zum Heldenplatz weiterziehen. Details zur erwarteten Teilnehmerzahl bleiben indes unklar.

Forderungen der Gewerkschaften

Die Lage ist angespannt, und die Gewerkschaftsprecherin Eva Scherz kritisiert die angebotenen Löhne als nicht einmal ausreichend, um die Inflation auszugleichen. "Hochprofessionelle Arbeit in Pflege, Betreuung, Gesundheits- und Sozialleistungen ist mehr wert, als derzeit bezahlt wird", so Scherz. Die Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um 6,1 Prozent ist klar, und es wird betont, dass die Beschäftigten selbst für ihre Anliegen eintreten werden.

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Sonja Hör von der Gewerkschaft Vida ergänzt die Argumentation: "Für eine Attraktivitätssteigerung des Sektors sind ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen unverzichtbar." Diese Punkte wurden während der Verhandlungen angesprochen, doch Fortschritte seitens der Arbeitgeber sind bislang ausgeblieben. Die Arbeitnehmer inn stehen entschlossen hinter ihren Vertretern in den Verhandlungen, und es wird ein klares Signal an die Arbeitgeber gesendet.

Zusätzlich sind mehrere Initiativen für die kommende Zeit geplant: Neben der Demo in Wien wird am 19. November eine Kundgebung in Linz stattfinden. Am 22. November wird die Arbeit zeitweilig unter dem Motto "6 Minuten für 6,1 Prozent" niedergelegt, um die Forderungen der Gewerkschaft weiter zu verdeutlichen. Ungeachtet dieser Aktionen bleibt der nächste Verhandlungstermin am 25. November bestehen.

Nach den neuesten Berichten sind unter den Beschäftigten der Sozialwirtschaft etwa 70 Prozent Frauen, die häufig in Teilzeit arbeiten. Dies weist auf die Herausforderungen und die Bedeutung der Arbeitsbedingungen in dieser Branche hin und erklärt das Engagement der Gewerkschaften, für bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne zu kämpfen.

Details zu den Entwicklungen rund um die Lohnerhöhungen in der Sozialwirtschaft sind in einem aktuelleren Bericht auf www.meinbezirk.at nachzulesen.


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Quelle
meinbezirk.at

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