Am 9. Juni 2024 ereignete sich ein dramatischer Vorfall mit einer Maschine der Austrian Airlines (AUA), die auf dem Weg von Mallorca nach Wien war. Über der Steiermark geriet das Flugzeug (OS434) in ein Hagelgewitter, was zu erheblichen Schäden an dem Flugzeug führte, einschließlich einer komplett abgebrochenen Nasenspitze. Die Kapitäne des Flugs erklärten, dass die Gewitterzelle auf dem Wetterradar nicht erkennbar war, was eine Reihe von Fragen aufwarf und die Ermittlungen wochenlang in Gang hielt.
Nun stehen neue Entwicklungen an, da Berichten zufolge, die Staatsanwaltschaft Korneuburg Ermittlungen gegen die AUA eingeleitet hat. Es wird vermutet, dass die Airline ihre Schulungsunterlagen manipuliert haben könnte, um nicht durchgeführte Schulungen für Piloten als absolviert auszuweisen. Dies ist besonders kritisch, da Piloten in der Regel mehrere Schulungen pro Jahr absolvieren müssen, um sicherste Bedingungen beim Fliegen zu garantieren.
Schulungsmanipulation im Fokus
Laut den Vorwürfen soll diese Manipulation dazu gedient haben, Engpässe bei den Piloten zu vermeiden. Eine Gefährdung könnte unter anderem darin bestehen, dass nicht alle Piloten adäquat geschult sind, besonders in Bereichen wie der Nutzung des Wetterradars – ein entscheidendes Instrument zur Vermeidung von gefährlichen Wetterbedingungen. Betroffene Ermittlungen beziehen sich auch auf die beiden Piloten des besagten Flugs, die sich im Rahmen der erwähnten Schulungen befinden sollten.
Die AUA hat sich zu den Vorwürfen geäußert und betont, dass die Anschuldigungen von einer anonymen Quelle stammen und vehement zurückgewiesen werden. Andrea Hansal, die Sprecherin von AUA, führte an, dass die Airline rechtliche Schritte gegen den Anzeiger einleiten wolle und unterstrich, dass AUA umfangreichere Trainings als gesetzlich erforderlich durchgeführt werden.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte die laufenden Ermittlungen und gab bekannt, dass die Schulungsunterlagen der AUA sichergestellt wurden, um die Vorwürfe zu prüfen. AUA hat dieser Anordnung nachgekommen und die relevanten Dokumente sowie eine Stellungnahme übermittelt. Die genaue Prüfung dieser Unterlagen ist nun im Gange.
Reaktionen und Äußerungen von Austro Control
Die Austro Control, die österreichische Luftfahrtaufsichtsbehörde, hat zudem die Gerüchte um Selbstanzeigen von Piloten dementiert. Markus Pohanka, der Sprecher von Austro Control, erklärte, dass ihm keine solchen Selbstanzeigen bekannt seien. Darüber hinaus gab es keine offizielle Anweisung von Austro Control an die AUA, ihr Schulungsverhalten zu ändern, was die Situation weiter verkompliziert. Trotz der gegenwärtigen Vorwürfe sieht sich die AUA gut aufgestellt und sucht weiterhin nach neuen Piloten, um das Team zu verstärken.
Die Ermittlungsergebnisse und deren weitere Verarbeitung können weitreichende Auswirkungen auf die nationale Luftfahrtbranche haben und werfen einen Schatten auf die Sicherheitskultur innerhalb der AUA. Die Aufmerksamkeit liegt nun auf den Ergebnissen dieser Untersuchung und wie sie das Vertrauen in die Fluggesellschaft beeinflussen könnte. Mehr zu den Details finden sich in einem umfangreichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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