Wien-Liesing

Schutz für den Wachtelkönig: Ein seltener Vogel in Liesing entdeckt

Seltenes Glück für den Wachtelkönig: Dieser bedrohte Vogel wurde in Liesing gesichtet – doch seine Zukunft hängt von neuen Schutzmaßnahmen im Naturgebiet Eichwiese ab!

Ein seltener Anblick hat in Wien für Aufregung gesorgt: Der Wachtelkönig, ein gefährdeter Wiesenvogel, wurde in Liesing, konkret auf der Eichwiese im Gütenbachtal, entdeckt. Dieses Natura 2000-Gebiet bietet dem Vogel, dessen Bestand in Österreich fragil ist, einen willkommenen Lebensraum.

Im 23. Bezirk gibt es nur etwa 40 bis 50 Brutpaare dieser Vogelart. Die Eichwiese wird vom Tiergarten Schönbrunn gepachtet und dient der Aufzucht von Grünfutter für exotische Tiere. Doch die Entdeckung des Wachtelkönigs hat das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser Fläche als Schutzgebiet verstärkt.

Schutzmaßnahmen für den Wachtelkönig

Besonders beunruhigend ist die Fortpflanzung des Wachtelkönigs, da das Weibchen seine Eier am Boden brütet. Die landwirtschaftlichen Aktivitäten stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Nachwuchs dar. Dr. Stephan Hering-Hagenbeck, Direktor des Tiergartens, betont die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen: „Wenn die Vögel im Frühling aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurückkehren, sind die meisten Wiesen bereits gemäht. Die Tiere finden dann keinen geeigneten Lebensraum zum Brüten.“ Um dem entgegenzuwirken, plant der Tiergarten seine Mahd-Termine spät im Jahr, nach der Brutzeit der Vögel. Zudem wird nur teilweise gemäht, um den Wachtelkönigen weiterhin Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.

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Zu den erfolgreichem Schutzmaßnahmen zählt auch ein jährliches Monitoring, bei dem die Verbreitung und das Fortpflanzungsverhalten des Wachtelkönigs beobachtet werden. Im vergangenen Jahr konnten zwei Reviere dieses seltenen Vogels lokalisiert werden, was ein positives Zeichen ist.

Doch nicht nur der Wachtelkönig profitiert von diesen Initiativen. Die Eichwiese ist ein Rückzugsort für zahlreiche andere Arten, darunter etwa 60 verschiedene Vogelarten und auch bedrohte Amphibien wie der Springfrosch. Die Biotoppflege und die Schaffung störungsfreier Zonen kommen der gesamten heimischen Fauna zugute.

In diesem Zusammenhang appelliert die wissenschaftliche Mitarbeiterin Iris Starnberger an die Öffentlichkeit: „Um die heimische Fauna zu schützen, ist die Mithilfe aller gefragt. Spaziergeher sollten auf den Wegen bleiben und ihre Hunde an der Leine führen. Hundekot kann das Grünfutter für unsere Zootiere verunreinigen.“ Um die Tiere nicht zu stören, wurde sogar der Stadtwanderweg 6 umgeleitet, damit sie mehr Ruhe haben. Diese Maßnahmen werden sowohl vom Land Wien als auch von der EU finanziell unterstützt.

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Die Entdeckung des Wachtelkönigs ist nicht nur wichtig für den Erhalt der Art selbst, sondern auch ein Zeichen für den wertvollen Lebensraum, den diese Wiesen bieten. Die Zusammenarbeit von Zoos, der Stadt und der Öffentlichkeit könnte ab jetzt entscheidend dazu beitragen, den Fortbestand dieser seltenen Vogelart zu sichern.

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