In Liesing wird das Thema rücksichtslose Radfahrer immer drängender. An verschiedenen Orten des Bezirks häufen sich die Beschwerden über Radler, die sich nicht an Verkehrsregeln halten und damit Fußgängerinnen und Fußgänger gefährden. Die Polizei hat bereits einige dieser Vorfälle registriert und versucht, die Situation zu verbessern.
Katharina Steiner, Koordinatorin der Initiative „Gemeinsam sicher“ beim Stadtpolizeikommando Liesing, berichtet, dass bei Gesprächen mit der Bevölkerung häufig über rücksichtsloses Fahrverhalten von Radfahrern gesprochen wird. Dies zeigt, dass das Thema den Anwohnern sehr am Herzen liegt.
Problematische Bereiche und Begegnungen
Besonders problematisch ist der Rad- und Fußweg am Liesingbach. An schönen Tagen sind dort viele Fußgänger unterwegs, und einige von ihnen berichten, dass Spaziergänge durch die vielen Radfahrer zum Risiko werden. Ein Leser beschreibt die Situation so: „Leider kann man am Promenadenweg nicht mehr spazieren gehen: zu viele rücksichtslose Radfahrer.“ Auch die Unterführung am Liesinger Platz gilt als kritischer Ort, da sie oft von Personen frequentiert wird, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind. An diesen Stellen müssen Radfahrer oft absteigen und ihr Rad schieben, was die Situation komplizierter macht.
Wolfgang Ermischer, Bezirksrat von der SPÖ, fordert mehr Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmenden. Er betont, dass ein vernünftiges Miteinander wichtig ist, um Probleme zu vermeiden. Eine solche Zusammenarbeit könnte beispielsweise das Tempolimit für Radfahrer am Liesingbach betreffen und das Kommunikation durch Klingeln fördern, wenn der Platz eng wird.
Verbesserungen durch neue Infrastruktur
Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen, sind neue Unterführungen entlang des Liesingbachs in Planung. Bereits zwei von diesen Unterführungen unter der Großmarktstraße und Laxenburgerstraße sind fertiggestellt. Diese Baumaßnahmen sind Teil der Renaturierung des Liesingbachs, die auch zukünftige Radwege ansprechend gestalten soll. Eine weitere wichtige Unterführung wird unter der Triester Straße im Bereich des Drascheparks entstehen, was auch die neue Radstrecke bis zum Inzersdorf-1-Steg einschließt. Dieser Weg wird nicht nur funktional sein, sondern auch umweltfreundlich gestaltet, um Hitzebildung zu reduzieren.
Abschließend bleibt jedoch festzuhalten, dass es trotz dieser Verbesserungen wichtig ist, bestehende Regelungen zu beachten und rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Nur so kann die Sicherheit auf den vielbefahrenen Wegen in Liesing gewährleistet werden.
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