In Liesing stehen die ersten Schritte für ein vielversprechendes Wohnprojekt an. An der Meischlgasse beginnen jetzt die Vorbereitungen für das neue Wohnquartier „In der Wiesen Ost-Süd“. Die Arbeiten starten mit dem Bau von Leitungen im Erdreich. Bevor mit dem Bau der Wohngebäude begonnen werden kann, müssen jedoch zuerst geschützte Kröten- und Schneckenarten umgesiedelt werden. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts, um den Tieren ein sicheres Habitat zu bieten.
Wer die letzten Tage in der Umgebung des Sportplatzes zwischen der Meischlgasse und „In der Wiesen“ unterwegs war, hat sicherlich bemerkt, dass dort etwas im Gange ist. Die umfangreichen Bauarbeiten sind gerade erst eingeleitet worden. Zwar wird es bis zur vollständigen Fertigstellung des mehrjährigen Projekts noch einige Zeit in Anspruch nehmen – schätzungsweise drei Jahre – aber die ersten Wohnungen sollen bereits 2026 bezugsfertig sein.
Umfangreiche Entwicklungen und Visionen
Das gesamte Bauvorhaben ist beeindruckend angelegt. Zwölf Bauträger sind am Projekt beteiligt, das sich über ein Areal von etwa 9,6 Hektar erstreckt. Geplant sind etwa 1.900 Wohneinheiten, wovon zwei Drittel gefördert und ein Drittel frei finanziert sind. Laut dem offiziellen Informationsmaterial wird ein Wohnkonzept verfolgt, das sowohl innovativ als auch leistbar sein soll, mit großen Grünflächen, die zur Erholung einladen.
Wolfgang Ermischer, Büroleiter der Bezirksvorstehung, gab bekannt, dass im November die vorbereitenden Arbeiten für die Kanalisation und Wasserversorgung beginnen sollen. Ein Baustellenkonzept wird dabei erarbeitet, um sicherzustellen, dass Fußgänger und Radfahrer im Bereich der Baustelle weiterhin gefahrlos unterwegs sein können. „Wir werden eng mit den Experten zusammenarbeiten, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten“, erklärte Ermischer. Den Beginn der Bauarbeiten für das erste Gebäude erhoffen sich die Verantwortlichen noch in diesem Jahr.
Ein weiterer essentieller Aspekt des Projekts ist der Umweltschutz. Die Wiener Naturschutzbehörde, zuständig für das artenschutzrechtliche Verfahren, hat bereits Maßnahmen festgelegt, um die betroffenen Arten zu schützen. Diese Maßnahmen werden regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass die Bedingungen für die geschützten Arten wie die Wechselkröte eingehalten werden.
Schutzmaßnahmen für die Umwelt
Ein entscheidender Teil des Naturschutzkonzepts umfasst die Umsiedlung geschützter Amphibien-, Reptilien- und Schneckenarten. Diese werden auf geeignete Flächen umgesiedelt, um ihnen einen langfristigen Lebensraum zu bieten. Zudem sollen spezielle Maßnahmen zur Gestaltung des zukünftigen Wohngebiets als Lebensraum für geschützte Arten umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem artenreiche Blühwiesen und spezielle Nistplätze für Fledermäuse.
Für den Bau des neuen Wohnquartiers haben die Verantwortlichen eine klare Vision, die sowohl den Bedürfnissen zukünftiger Bewohner als auch den Belangen des Naturschutzes gerecht werden soll. Diese Entwicklung könnte ein Beispiel für nachhaltigen urbanen Wohnbau in Wien sein. Die Fortschritte im Rahmen des Projekts sind daher von großem Interesse für alle, die am Wohnungsbau und an umweltfreundlichen Lösungen in städtischen Gebieten interessiert sind.