Nach den intensiven Unwettern in Wien-Liesing haben die Anwohner endlich einen Grund zur Erleichterung. Die Gefahr von Hochwasser ist vorüber, und die ersten Aufräumarbeiten sind im Gange. Die Situation am Liesingbach hat sich stabilisiert, und die Wasserstände sinken, was eine positive Entwicklung darstellt. Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher der Wiener Gewässer, bestätigte, dass die Pegel an allen Wiener Gewässern, einschließlich der Liesing, zurückgehen. Dank einer gut geplanten Infrastruktur können die Rückhaltebecken des Liesingbachs erneut entleert werden, was einen zusätzlichen Sicherheitspuffer bietet für zukünftige Niederschläge.
An der wichtigen Einmündung der Dürren Liesing sind jedoch Schäden aufgetreten, da hier eine Böschung weggespült wurde. Die genauen Auswirkungen der Unwetter auf die laufenden Renaturierungsarbeiten am Liesingbach müssen noch genau untersucht werden, wie Kozuh-Schneeberger erklärt. Berechnungen der Schäden am Ambrosweg, wo die Dürre in die Reiche Liesing mündet, sind im Gange, und der betroffene Bereich bleibt momentan aus Sicherheitsgründen gesperrt. Glücklicherweise sind bislang keine Personenschäden im 23. Bezirk bekannt geworden.
Kritische Phase am Wochenende
Die kritische Phase des Unwetters wurde von Wolfgang Ermischer, Büroleiter der Bezirksvorstehung, beschrieben, wobei die Situation am Sonntag gegen 13 Uhr ihren Höhepunkt erreichte. Hier war die Gefahr durch unterspülte Wege und Unterführungen besonders groß. Doch ab 15 Uhr begann der Wasserpegel erfreulicherweise zu sinken, und ab Montag war die Hochwassergefahr vorbei.
Der Bezirk hatte zusätzlich mit umstürzenden Bäumen und herabfallenden Ästen zu kämpfen. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Patrick Gasselich lobt den unermüdlichen Einsatz der Einsatzkräfte, der dazu beigetragen hat, größere Schäden zu vermeiden und schnelle Lösungen zu finden. Ihr Engagement spielte eine entscheidende Rolle zur Minderung des Schadenspotenzials während der Unwettertage.
Die Rolle der Renaturierung
Ein besonders interessanter Aspekt dieser Naturkatastrophe ist die Wirkung der Renaturierungsmaßnahmen am Liesingbach. Laut Ermischer haben die bereits durchgeführten Umgestaltungen des Gewässers die Fließgeschwindigkeit in den renaturierten Bereichen signifikant verringert. Kozuh-Schneeberger bemerkte außerdem, dass eine erste Beurteilung der Baustellen erst möglich sein wird, wenn die Pegel weiter sinken. Die bedeutenden Rückhaltebecken, wie das in der Gutheil-Schoder-Gasse mit einem Fassungsvermögen von 175.000 Kubikmetern, waren während der Hochwasserphase vollständig gefüllt und haben ihre Funktion bewiesen.
Bevor die genauen Schäden an den Baustellen ermittelt werden können, ist es wichtig, dass die Gewässerpegel weiter sinken. Dies könnte die Zukünftige Renaturierung des Liesingbachs und den damit verbundenen verbesserten Hochwasserschutz weiter fördern. Mit jedem gesichteten Fortschritt und jeder erfolgreichen Maßnahme wird klarer, wie wichtig diese Projekte für den Bezirk und die Wiener Gewässer insgesamt sind.
Die Bürger von Wien-Liesing schauen nun optimistisch in die Zukunft, während sie die Aufräumarbeiten vorantreiben und sich auf weiteres, hoffentlich stabileres Wetter einstellen. Trotz der Herausforderungen der letzten Tage wird die Widerstandsfähigkeit und die Zusammentreffen der Gemeinschaft deutlich sichtbar – ein Lichtblick, der ermutigt und Hoffnung gibt.
