Wien-Liesing

Igel in Not: Tierschutzverein öffnet Pforten für hilfsbedürftige Tiere

Alarmstimmung im Wiener Tierschutzverein: Wegen des milden Novembers können Igel nicht schlafen, und viele kommen in Not – die Türen des Igelhauses stehen jetzt für die kleinen Quälgeister weit offen!

Der Wiener Tierschutzverein ist in großer Alarmbereitschaft. Der November präsentiert sich als überraschend mild, was dazu führt, dass Igel nicht in den erholsamen Winterschlaf gehen können, den sie dringend benötigen. Dieses warmer Wetter hat zur Folge, dass die Igel weiterhin aktiv sind, was sowohl für sie stressig als auch gesundheitlich bedenklich ist.

Jedes Jahr sollte die Winterschlafzeit von November bis März ein biochemischer Prozess sein, bei dem Igel ihren Energieverbrauch auf ein Minimum senken. Doch die anhaltenden milden Temperaturen stören diesen natürlichen Rhythmus. „Was für den Menschen angenehm erscheint, bedeutet für die Igel puren Stress. Diese Umstände machen die Tiere anfälliger für Krankheiten“, sagt ein Sprecher des Vereins. Um den Igeln in Not zu helfen, öffnet der Wiener Tierschutzverein deshalb seine Türen im Tierschutzhaus in der Triester Straße.

Rückgang der Igelpopulation

Die Problematik ist jedoch nicht nur das Wetter. Über die letzten zehn Jahre hat die Igelpopulation dramatisch abgenommen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat den Igel mittlerweile auf die Rote Liste gesetzt. Besonders betroffen sind die jungen Tiere, die in der heutigen Zeit unter immer schwierigen Lebensbedingungen leiden. „Wir erwarten mehrere Hundert Igel bei uns im Igelhaus“, berichtet Stephand Seidl vom Tierschutzverein, der zudem darauf hinweist, dass die Zahl der abgegebenen Igel noch nie so hoch war.

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Dabei ist es entscheidend, dass junge Igel in der Lage sind, den Winter zu überstehen, da sie ein erhöhtes Risiko haben, nicht zu überleben. Ein Grund dafür sind die bereits angesprochenen milden Winter, die dazu führen, dass viele Igel ihren Winterschlaf frühzeitig beenden, was ihre Gesundheit stark beeinträchtigt. Das macht sie anfällig für Krankheiten und mindert ihre Möglichkeit, die kalten Monate gut zu überstehen.

Wichtige Maßnahmen und Empfehlungen

Um die Bevölkerung aufzuklären, gibt der Tierschutzverein Handlungsanweisungen heraus. Besonders wichtig ist es, verletzte oder verwaiste Igel zu identifizieren. Igel, die kleiner als eine Paprika sind, benötigen unbedingt professionelle Hilfe, da ihre Überlebenschancen in freier Wildbahn gegen Null gehen. Bei Entdeckung eines geschwächten oder verletzten Igel wird geraten, den österreichweiten Tiernotruf unter 01/699 24 80 zu kontaktieren. Der Verein zeigt sich optimistisch: „Wir sind auf größere Mengen vorbereitet“, versichert Scheidl.

Inmitten dieser besorgniserregenden Situation bleibt das Engagement des Wiener Tierschutzvereins von großer Bedeutung, um die Igel in ihrer Not zu unterstützen. Für weiterführende Informationen zu den Maßnahmen des Vereins und der aktuellen Igel-Situation kann auf die Berichterstattung von www.meinbezirk.at verwiesen werden.


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Quelle
meinbezirk.at

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