Am Sonntag erlebte Wien einen einsatzreichen Tag für die Berufsfeuerwehr. Gleich zwei Zimmerbrände innerhalb weniger Stunden erforderten schnelles Handeln und umfassende Maßnahmen. Die erste Alarmierung ertönte bereits in den frühen Morgenstunden. Um 6:20 Uhr wurde die Feuerwehr in die Felberstraße im 15. Bezirk gerufen, wo in einem Mehrparteienhaus ein Brand in einer Wohnung im ersten Stock ausgebrochen war. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus zwei Fenstern. Auch der Flur war stark verraucht, was die Situation erheblich erschwerte.
Um eine Rettung der Bewohner zu gewährleisten, begannen die Feuerwehrleute, ausgerüstet mit Atemschutz, einen Innenangriff. Über eine Drehleiter wurden schließlich vier Personen gerettet, während acht weitere Bewohner mit Fluchtfilterhauben ins Freie gebracht werden konnten. Nach dem Löscheinsatz waren umfangreiche Lüftungsarbeiten notwendig, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen.
Geistesgegenwärtige Handlung rettet Leben
Weniger als sechs Stunden später, um 11:50 Uhr, wurde die Feuerwehr erneut alarmiert. Diesmal in die Kanitzgasse in Liesing, wo ein Küchenbrand in einer Wohnung gemeldet wurde. Die Bewohnerin handelte geistesgegenwärtig und schloss die Eingangstür hinter sich, als sie die Brandwohnung verließ. Dadurch konnte die weitere Ausbreitung des Rauches im Mehrparteienhaus fast vollständig verhindert werden.
Die Feuerwehr richtete sofort eine Löschleitung ein und bekämpfte das Feuer mit Atemschutzgeräten. Dank der proaktiven Handlung der Bewohnerin blieb der restliche Wohnblock nahezu rauchfrei, und die Nachbarn konnten in ihren Wohnungen bleiben. Nach dem Brand war es lediglich notwendig, die betroffene Wohnung mit einem Hochleistungslüfter zu lüften sowie eine zweite Wohnung, in der es zu einer leichten Rauchverlagerung gekommen war.
Die gesamte Einsatzdauer betrug bis zur Beendigung um 13 Uhr mehrere Stunden. Insgesamt waren 14 Fahrzeuge und 66 Feuerwehrkräfte im Einsatz, glücklicherweise gab es keine Verletzten.