Wien-Liesing

Fußballspiel auf Wiese: Lärmvs. Lebensqualität am Gustav-Holzmann-Platz

Krawall und Sportfreude am Gustav-Holzmann-Platz: Kinder verwandelten die Wiese in einen Fußballplatz und sorgten für Ärger bei Anrainern – wird es eine Lösung geben?

In Liesing, speziell am Gustav-Holzmann-Platz, hat sich eine gewöhnliche Wiese in einen Ort für ausgelassene Fußballspiele verwandelt. Seit etwa einem Jahr versammeln sich Kinder und Jugendliche dort, um mit viel Freude und Lärm ihrem Lieblingssport nachzugehen. Doch dieser Spaß hat nicht nur positive Seiten – insbesondere einige Anwohner sind von den lautstarken Aktivitäten verärgert und fühlen sich im eigenen Wohnumfeld gestört.

Die Stimmen der Anwohner

Gerhard Konrad, ein Anwohner, schildert seine Sicht der Dinge: „Ich verstehe ja, dass Kinder draußen spielen und auch laut sind, aber das ist eine gewöhnliche Wiese und kein Fußballplatz. Seit einem Jahr ist es hier deswegen sehr laut.“ Er beschreibt, wie die Wiese durch den intensiven Spielbetrieb stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und jetzt kahl und abgenutzt aussieht. Für ihn wäre eine Lösung, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die Ruhe der Anrainer berücksichtigt, wünschenswert.

Vorhandene Sportangebote im Bezirk

Die Bezirksvorstehung verweist auf bereits existente Sportmöglichkeiten in der Umgebung. Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) betont, dass die besagte Wiese im Eigentum der angrenzenden Wohnbaugenossenschaften stehe und somit der Bezirk keinen Einfluss auf deren Nutzung habe. Bischof weist darauf hin, dass es zahlreiche andere Plätze gibt, die für sportliche Aktivitäten genutzt werden können, wie zum Beispiel im Bruno-Morpurgo-Park oder dem Bildungscampus Atzgersdorf, wo in den Schulferien ebenfalls ausreichend Platz für sportliche Betätigung geboten wird.

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Forderung nach mehr Sportplätzen

Doch nicht alle politischen Stimmen teilen diese Meinung. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Patrick Gasselich und Bezirksrat Fabian Rothen von der ÖVP sehen die Notwendigkeit, die Sportinfrastruktur im Bezirk dringend auszubauen. Sie haben die Initiative „Mehr Sport(plätze) in Liesing“ ins Leben gerufen, um Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln. Rothen und Gasselich argumentieren, dass das rasante Bevölkerungswachstum auch eine Zunahme an Sportmöglichkeiten erforderlich mache: „Bei den Sportplätzen pro Kopf liegen wir im unteren Drittel der Wiener Bezirke,“ stellt Gasselich fest. Sie unterstreichen, dass der Bewegungsdrang von Kindern gehört werden sollte, es aber auch geeignete infrastrukturelle Angebote benötigen würde, um Anrainer nicht zu stören.

Die Perspektive der Wohnbaugenossenschaften

Trotz mehrfacher Anfragen konnte MeinBezirk die Verantwortlichen von den betroffenen Wohnbaugenossenschaften, insbesondere „Heimbau“, bis zur Veröffentlichung dieses Artikels nicht erreichen, um deren Haltung zu der Problematik zu erfahren. Die Situation bleibt somit unklar, während die Anwohner in ihrer täglichen Ruhe gestört werden und die Kinder weiterhin ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen.

Kinder und Jugendliche im Fokus

Die Ereignisse am Gustav-Holzmann-Platz verdeutlichen ein weit verbreitetes Problem in urbanen Gebieten: der Spagat zwischen Freizeitaktivitäten von Kindern und den Bedürfnissen der Anwohner. Der Mangel an geeigneten Plätzen für sportliche Betätigungen führt oft dazu, dass Kinder auf öffentliche Flächen ausweichen, was wiederum Anwohner verunsichern kann. Die Frage bleibt, wie man ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Bedürfnis nach Bewegung und der Wahrung der Nachtruhe herstellt.

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Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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