In einem feierlichen Akt wurde die neue Suchtklinik des Anton Proksch Instituts (API) in Wien-Liesing eingeweiht, nachdem mehrere Jahre Renovierungsarbeiten abgeschlossen wurden. Diese Einrichtung stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Abhängigkeiten dar und ist besonders wichtig, um den wachsenden Anforderungen in der Suchtbehandlung gerecht zu werden.
Mit einem Investitionsvolumen von 46 Millionen Euro bietet die Klinik nun Platz für insgesamt 266 Betten sowie 50 tagesklinische Plätze, die in Form von ganztägig ambulanter Therapie (GTAT) zur Verfügung stehen. Der Standort, der liebevoll als Kalksburg bezeichnet wird, illustriert die Verbindung zur Geschichte und Tradition in der Region. Das renovierte Gebäude ist nicht nur modern gestaltet, sondern erfüllt auch alle notwendigen Standards für eine zeitgemäße Suchttherapie.
Moderne Infrastruktur für umfassende Behandlungen
Die neuen Räumlichkeiten der Klinik umfassen sowohl Ein- als auch Zweibettzimmer und bieten diverse Therapie-, Seminar- und Aufenthaltsräume. Zu den weiteren attraktiven Einrichtungen zählen eine Sporthalle, ein Fitnessraum sowie Außenbereiche mit Tischtennis, einer Minigolfanlage und einem Mehrzweckplatz für Ballsportarten. Der Garten erstreckt sich über mehr als 1.000 Quadratmeter und wurde mit einem Therapiegarten ausgestattet, der den Patientinnen und Patienten kreative Entfaltungsmöglichkeiten bieten soll.
Diese umfassende Ausstattung ist entscheidend, um den wachsenden und vielfältigen Anforderungen in der Suchtbehandlung gerecht zu werden. Der ärztliche Direktor des Anton Proksch Instituts, Wolfgang Preinsperger, betonte die Komplexität der Suchtbehandlung und die Notwendigkeit, vielfältige Behandlungsschwerpunkte zu entwickeln. Die neuen Räume schaffen die besten Voraussetzungen, um maßgeschneiderte Therapiekonzepte für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten.
Wertschätzung und Respekt für Betroffene
Die Eröffnungszeremonie wurde von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) geleitet, der die Klinik als Meilenstein in der Geschichte der Suchtbehandlung in Europa lobte. Er sprach darüber, wie wichtig es ist, Menschen mit Abhängigkeiten mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. „In Wien treten wir Suchtkranken mit Respekt und Wertschätzung gegenüber, so wie auch allen anderen von Krankheit betroffenen Menschen“, erklärte Hacker und fügte hinzu, dass es Ziel der Stadt sei, die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
Auch Ewald Lochner, der Wiener Koordinator für Sucht-, Psychiatrie- und Drogenfragen, äußerte sich positiv zur neuen Klinik und hob hervor, dass die innovative Kraft des Anton Proksch Instituts nur in einer modernen baulichen Infrastruktur voll zur Geltung kommen könne. Die Eröffnung der neuen Klinik ist ein bedeutendes Signal dafür, dass Wien bereit ist, in moderne und effektive Lösungen für die Behandlung von Suchterkrankungen zu investieren.