
Am frühen Morgen des 22. März 2025 wurde die Polizei in Wien-Liesing zu einem Einbruch in der Lemböckgasse gerufen. Der Alarm des Geschäftslokals hatte die Beamten auf den Plan gerufen, wo sie einen 21-jährigen Mann auf frischer Tat ertappten. Der Tatverdächtige, ein syrischer Staatsangehöriger, war gerade aus einer eingeschlagenen Auslagenscheibe gekrochen, nachdem er die Fensterscheibe des Geschäfts zerbrochen hatte. Der Kassabereich des Lokals war stark durchwühlt, jedoch wurde der Mann letztlich auf freiem Fuß angezeigt. Dies berichtete vienna.at.
In einer anderen incident, der sich am Mittwoch gegen 4:15 Uhr ereignete, wurden drei Jugendliche in der Klosterneuburger Straße festgenommen. Der Verdachtlastete auf einem 15-jährigen Serben, einer 14-jährigen Serbin und einer 15-jährigen Rumänin. Die Jugendlichen wurden des Einbruchs in einen abgestellten Pkw verdächtigt. Die Beute bestand aus einer Bauchtasche mit Münzen, die insgesamt 38,57 Euro wert waren. Diese wurde allerdings in einem Mistkübel entsorgt. Das Fahrzeug selbst wurde bei dem Einbruch nicht beschädigt, bestätigte heute.at.
Anstieg der Jugendkriminalität
Die Vorfälle werfen einen Schatten auf die aktuelle Situation der Jugendkriminalität, die in den letzten Jahren einen alarmierenden Anstieg verzeichnet hat. Laut einer Dokumentation des ZDF mit dem Titel "Am Puls mit Sarah Tacke - Kein Respekt! Wenn Jugendliche zuschlagen" hat die polizeiliche Kriminalstatistik 2022 einen Anstieg der Kinder- und Jugendkriminalität nach zwei Jahrzehnten Rückgang aufgezeigt. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Gewaltkriminalität, wie Tötungsdelikte und gefährliche Körperverletzung, um rund ein Drittel.
Trotz dieser Zahlen bleibt das Niveau der Jugendkriminalität insgesamt niedrig. Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen belegt zudem einen Wandel in der Einstellung zu Gewalt unter Jugendlichen. Während 2013 nur 13,9% der Neuntklässler angaben, dass Gewalt zum Spaß dazugehört, beträgt diese Zahl 2022 bereits 25,9%. Auch die Zustimmung zu Männlichkeitsbildern, die Gewalt legitimieren, hat zugenommen. Kriminologe Dirk Baier warnt davor, dass dieser Anstieg nicht allein durch die Corona-Pandemie erklärbar ist, sondern auch durch gesellschaftliche Veränderungen bedingt ist.
Präventionsmaßnahmen gefordert
Faktoren wie gewaltvolle Erziehung, kriminelle Freunde, Schuleschwänzen sowie Alkohol- und Drogenkonsum tragen zur Jugendkriminalität bei. Frühzeitige Präventionsmaßnahmen werden als notwendig erachtet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Dabei sind härtere Strafen nicht ausreichend. Vielmehr wird die Mediation zwischen Tätern und Opfern als wirksame Maßnahme empfohlen, um den Jugendlichen eine Perspektive zu bieten und gewaltsame Konfliktlösungen zu verhindern. Diese besorgniserregenden Trends sind besonders im Hinblick auf die Zukunft der Jugend und die gesellschaftliche Sicherheit zu beachten, wie im Bericht von zdf.de hervorgehoben wird.
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