Die Situation an der Donau und ihren Zuflüssen in Wien bleibt angespannt, während die Wetterprognosen für das Wochenende große Regenmengen in den umliegenden Gebieten voraussagen. Etwa 250 Liter pro Quadratmeter werden in Teilen Ostösterreichs erwartet, was möglicherweise zu Hochwasser an der Donau führen könnte. Diese Aussichten zwingen die zuständigen Behörden dazu, die Pegelstände genau zu überwachen und entsprechende Maßnahmen für den Schiffsverkehr in Wien zu ergreifen. Der Sprecher von Via Donau stellt klar, dass derzeit noch kein Handlungsbedarf besteht, aber man die Situation weiter genau beobachtet.
Obwohl in Wien das Wetter zurzeit stabil ist, hängen die Auswirkungen auf den Wasserspiegel der Donau entscheidend von den Niederschlägen in den Lebensräumen östlich der Stadt ab. Diese Regionen, in denen die bedeutenden Zubringerflüsse liegen, sind somit ausschlaggebend für mögliche Überflutungen. Besonders wichtig ist der Pegelstand an der Messstation in Korneuburg, wo laut den Prognosen am Samstag ein kritischer Stand von sechs Metern erreicht werden könnte.
Kritische Pegelstände und drohende Sperrungen
Die Schifffahrt in Wien steht auf der Kippe. Ab einem Pegelstand von 5,45 Metern wird der Schiffsverkehr auf einem Abschnitt der Donau behördlich eingestellt. Der Sprecher von Via Donau erklärte, dass ab diesem Punkt der Betrieb nach Vorgaben und Krisenmanagementplänen reguliert wird, um den hohen Wasserständen Rechnung zu tragen. Die Behörden betonen, dass man auf solche Situationen gut vorbereitet ist und enge Absprachen mit allen relevanten Institutionen bestehen.
Die DDSG, die Linienverkehrsdienste auf der Donau anbietet, hat bereits Schritte eingeleitet, um den Auswirkungen des Hochwassers entgegenzuwirken. So wird zwischen dem 14. und 16. September 2024 der gesamte Linienverkehr in Wien vorübergehend ausgesetzt. Außerdem wird in der Wachau an den Folgetagen keine Betriebsaufnahme erfolgen. Die für den 15. September im Angebot stehende Tagesfahrt von Wien nach Dürnstein wird ebenfalls nicht stattfinden.
Passagiere, die von den Änderungen betroffen sind, können sich auf eine Rückerstattung ihres Ticketpreises verlassen oder die Möglichkeit nutzen, ihre Tickets ohne zusätzliche Kosten auf ein anderes Datum umzubuchen. Die DDSG rät dazu, sich im Vorfeld der geplanten Fahrten über mögliche Änderungen auf ihrer Webseite zu informieren.
In Anbetracht der vorherrschenden Wetterlage und der potenziellen Hochwasserereignisse, sind nicht nur der öffentlichen Schifffahrt, sondern auch den betroffenen Warentransportdiensten durch den schifffahrtsbedingten Ausfall erhebliche Herausforderungen zu erwarten. Die Wiener Feuerwehr bereitet sich ebenfalls intensiv auf die kommenden Unwetter und die damit verbundenen Risiken vor.
Die Wetterlage und die damit drohende Hochwassergefahr locken auch die Aufmerksamkeit der kommenden Tage auf die Wiener Kraftwerk Freudenau, das in Alarmbereitschaft versetzt wird. Experten und Behörden stehen in engem Kontakt, um bestmöglich auf die sich ständig verändernden Bedingungen zu reagieren und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.