In der Stadt Wolfurt hat sich eine unscheinbare Halle in einen modernen Arbeitsplatz verwandelt. Zwei Architektinnen, Anja Innauer und Nora Heinzle von Nona, haben sich dieser Herausforderung angenommen, um die 100 zusätzlichen Büroarbeitsplätze für das Unternehmen Haberkorn zu schaffen. Haberkorn, ein renommiertes Handelsunternehmen, das sich auf die Industrie und den Bau spezialisiert hat, entschied sich für eine kreative Umgestaltung der bestehenden Halle, anstatt auf einen Neubau oder eine Erweiterung zurückzugreifen.
Der ursprüngliche Raum, der vormals zur Lagerung von Schweiß- und anderen Geräten genutzt wurde, wies eine Fläche von 1000 Quadratmetern auf und war alles andere als einladend. Innauer beschreibt die Halle als „eher lieblos“ und betont, dass es an der Zeit war, diese in einen bemerkenswerten Arbeitsort zu verwandeln. Ihr Konzept sah vor, in die Mitte der Halle einen offenen, zweigeschossigen Holzbau zu integrieren, der helle Übergänge zu den angrenzenden Bereichen schafft und den Raum nicht wie eine schlichte Halle erscheinen lässt.
Ein kreativer Raum für neues Arbeiten
Die Umgestaltung zielt darauf ab, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sowohl Teamarbeit als auch individuelles Arbeiten gefördert werden. Der Holzbau, der sich harmonisch in die bestehende Stahl- und Glasarchitektur einfügt, ermöglicht es den Mitarbeitern, in einer angenehmen Atmosphäre zu arbeiten. Hier spielt nicht nur die Funktionalität eine Rolle, auch das ästhetische Empfinden wurde bei der Planung berücksichtigt.
Doch die Umgestaltung in Wolfurt ist nur einer von drei spannenden Arbeitsorten, die in diesem Projekt vorgestellt werden. Der zweite Ort befindet sich in Wien, wo ein Co-Working-Hotel innovative Lösungen für die sich verändernden Bedürfnisse von Unternehmern und Freelancern bietet. Dieses Konzept hat sich als besonders flexibel erwiesen und spiegelt den Wandel in der modernen Arbeitswelt wider.
Des Weiteren wird ein drittes, historisches Arbeitsumfeld beleuchtet: die ehemaligen Gemächer von Kronprinz Rudolf in der Hofburg. Diese Orte bieten interessante Kontraste zu den eher funktionalen Büroflächen in Wolfurt und Wien, zeigen aber dennoch die Vielfalt an Möglichkeiten, die modernes Arbeiten heute bietet.
Der Ansatz, solche unterschiedlichen Arbeitsrealitäten zu integrieren, ist eine Reaktion auf die sich wandelnden Erwartungen der Beschäftigten. In einer Zeit, in der Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle immer wichtiger werden, ist es entscheidend, inspirierende, kreative und funktionale Arbeitsumgebungen zu schaffen.
Die Arbeiten der Architektinnen und die damit verbundenen Projekte sind ein Beweis dafür, dass der Raum nicht nur physisch, sondern auch emotional gestaltet werden kann. Indem man Raum für kreative Prozesse und Zusammenarbeit schafft, werden neue Wege für die Arbeitswelt von morgen eröffnet. Diese Entwicklungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern können im besten Fall auch globale Trends beeinflussen, wie die Gestaltung moderner Bürokonzepte.
Für weitere Informationen über innovative Arbeitswelten und die Geschichte hinter diesen kreativen Projekten, kann ein ausführlicher Bericht auf www.diepresse.com nachgelesen werden.