Im Herzen der Leopoldstadt, an einem traditionsreichen Standort, formen sich die letzten Bausteine für das Stadtentwicklungsgebiet am ehemaligen Nordbahnhof. Bis zum Jahr 2026 sollen hier insgesamt 5.000 neue Wohnungen entstehen, wobei derzeit das Hochhaus Schneewittchen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Dieses markante Bauwerk ist mit seinen über 100 Metern Höhe das Wahrzeichen des Areals und wird derzeit mit Fokus auf die Fassade gebaut.
Baufortschritt und spannende Pläne
Die Bauarbeiten am Hochhaus Schneewittchen sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Ursprünglich waren neben Schneewittchen noch sieben weitere Hochhäuser geplant. Der Name des höchsten Gebäudes entstammt dem Märchen von den sieben Zwergen, auch wenn die Anzahl der geplanten Hochhäuser mittlerweile auf sechs reduziert wurde. Klaus Wiltschnigg von der Wiener Städtischen erläutert: „Mittlerweile haben uns zwei Hochhäuser verlassen, doch der Name bleibt.“ Diese Namensgebung ist nicht nur auf die Höhe des Gebäudes bezogen, sondern wird auch von der Kultur und Geschichte Wiens geprägt.
Ein Raum für die Gemeinschaft
Das Hochhaus wird von einem attraktiven Freiraum umgeben, der als „Freie Mitte“ bekannt ist. Dieser erstreckt sich über Wiesen, Spielplätze und bietet sogar eine Skatebahn, was den Bedürfnissen der Anwohner entgegenkommt. Es handelt sich um einen Ort, an dem sich die Gemeinschaft treffen kann und einen Ausgleich zum urbanen Leben findet. Geplant ist auch eine neue Trafo-Station im nördlichen Bereich des ehemaligen ÖBB-Areals, ergänzt durch Diskurse über einen möglichen Müllplatz. Die Infrastruktur wird somit weiter ausgebaut und die Lebensqualität in dieser ganzen Gegend gesteigert.
Wohnangebote und Architekturelemente
In Schneewittchen sind bereits 295 unbefristete Mietwohnungen zur Verfügung gestanden, die im leistbaren Segment angeboten werden. Diese Wohnungen variieren in Größe von 40 bis 100 Quadratmetern und sind ideal für verschiedene Lebenssituationen, sei es für Singles oder Familien. Wiltschnigg führt aus: „Es gibt viele Optionen, sodass für jede Lebenslage das Passende dabei ist.“
Die Architektur des Gebäudes bringt einige gestalterische Highlights mit sich. Die halbkreisförmigen Fenster, inspiriert von Wiener Stadtbaukultur, verleihen dem Hochhaus nicht nur eine besondere Ästhetik, sondern ermöglichen auch eine optimale Belichtung der Räume. Diese klassischen Elemente wurden veredelt mit goldener Farbe, um das Hochhaus zum Strahlen zu bringen. Diese Designs sind nicht nur schön, sondern haben auch einen funktionalen Nutzen, indem sie eine angenehme Atmosphäre innerhalb der Gebäude schaffen.
Die Entwicklungsstrategie für die Bruno-Marek-Allee
Die Umgebung des Hochhauses ist ebenso von zentraler Bedeutung. Die Bruno-Marek-Allee, die die neue Einkaufsstraße des Viertels darstellen soll, ist noch im Aufbau. Hier entsteht zusätzlich das „Green Cube“, ein Serviced-Apartment-Hotel, das auf sieben Stockwerken Platz für Touristen und Geschäftsreisende bieten wird. Diese Mischung aus Wohn- und Geschäftsbereich fördert ein lebendiges und vielseitiges Stadtbild.
Die Bedeutung der Entwicklungen für Wien
Die Erschaffung des Nordbahnviertels stellt einen wichtigen Schritt in der Stadtentwicklung Wiens dar. Diese neuen Wohn- und Lebensräume bieten nicht nur Platz für die wachsende Bevölkerung der Stadt, sondern fördern auch die Integration moderner Infrastruktur in traditionell gewachsene Stadtteile. Die Verbindung von urbanem Leben mit Grünflächen und Gemeinschaftsräumen ist ein trendweisendes Beispiel dafür, wie modernes Wohnen gestaltet werden kann. In den kommenden Jahren werden diese Entwicklungen nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Lebensqualität maßgeblich beeinflussen.