Im Herzen von Wien erblüht die Kunst im öffentlichen Raum dank der Initiative „Q202“, die unter der Leitung von Hans Heisz steht. Heisz, ein vielseitiger Künstler und Designer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kunstszene im 2. und 20. Bezirk lebendiger und zugänglicher zu gestalten. Diese Initiative feiert bereits zwei Jahrzehnte ihrer Existenz und bietet Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um ihre Werke jenseits der traditionellen Galerien zu präsentieren.
Heisz, der ursprünglich aus der Tischlerei stammt, zeigt mit seiner Initiative, wie wichtig es ist, Kunst nicht nur den Experten und Kunstliebhabern vorbehalten zu lassen. Er ist der Überzeugung, dass Kunst für jeden zugänglich sein sollte, und hat mit dieser Philosophie die Kunstszene in Leopoldstadt und Brigittenau nachhaltig geprägt.
„Die Straße ist Kunst“
Ein zentrales Format von „Q202“ ist die Aktion „Diese Straße ist Kunst“. Hierbei erklärt Heisz die Taborstraße zur Kunstfläche, indem er die Besucher dazu einlädt, Teil des Kunstwerks zu werden. „Sobald du die Straße betrittst, bist du Teil meiner Kunst“, so Heisz. Diese Annäherung an die Kunstwelt ist Erfrischung pur und entfernt sich von akademischen Klischees.
Seit 2014 hat sich die Taborstraße in eine umfangreiche Kunstausstellung verwandelt, die im Laufe der Jahre auch andere Straßen der beiden Bezirke umfasst. Werke bekannter Künstlerinnen und Künstler werden auf Podesten präsentiert, die in verschiedenen Straßen wie der Oberen Donaustraße, der Gredlerstraße und der Glockengasse aufgestellt sind.
Kunst für alle zugänglich
Die Vision von Heisz geht weit über die Grenzen der Taborstraße hinaus. Er sieht in den Bezirken Leopoldstadt und Brigittenau eine ideale Kulisse für seine kreative Entfaltung. „Man kann in diesen Bezirken so vieles nutzen“, sagt er und fügt hinzu, dass er sich mehr Möglichkeiten für offenen Dialog und niedrigschwellige Begegnungen wünscht. Die Initiative „Q202“ verfolgt genau dieses Ziel: Kunst für alle erlebbar zu machen und den Austausch zwischen Künstlern und Publikum zu fördern.
Eine wichtige Eigenschaft der Plattform ist ihre Unabhängigkeit von politischen oder ideologischen Gruppierungen, was einen Raum für die künstlerische Freiheit eröffnet. Der Raum für kreativen Ausdruck bleibt dabei völlig unverfälscht und erreicht Menschen unterschiedlichster Hintergründe und Interessen, um sie miteinander in Kontakt zu bringen.
Für weitere Informationen über die Initiative „Q202“ und ihre Projekte kann man die Webseite www.q202.at besuchen und mehr darüber erfahren, wie Kunst im Alltag erlebbar wird.
Die künstlerische Neugestaltung des städtischen Raumes bleibt ein faszinierendes Thema, das durch die Vorstellungskraft von Heisz und seiner Initiative „Q202“ immer wieder neu belebt wird. Es ist ein klarer Schritt in Richtung einer verbindenden Kunst, die das Potenzial hat, Gemeinschaften zusammenzubringen und deren kulturellen Horizont zu erweitern.