Am 10. November 2024 hatten die Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Florian und der lateinamerikanischen Gemeinde einen besonderen Termin im Kalender: Das erste „Come Together“, eine Veranstaltung, die dazu einlud, in einem respektvollen Austausch mehr über die jeweils andere Gemeinschaft zu erfahren. Nach der Mittagsmesse der lateinamerikanischen Community, auch LAG genannt, fanden sich rund 40 Teilnehmende zusammen, um auf Spanisch und Deutsch gleichzeitig zu kommunizieren.
Die Moderation übernahm Nadja, die Leiterin des St.-Florian-Gemeindeausschusses, gemeinsam mit Marco, dem Leiter des Consejo Communitario der LAG. Sie boten Einblicke in die Strukturen und Schwerpunkte ihrer jeweiligen Gemeinschaften, die darauf abzielen, kulturelle Unterschiede wertzuschätzen und ein besseres Verständnis zu fördern.
Kulturelle Bereicherung und spirituelle Einblicke
Eines der zentralen Themen des Abends war die bedeutende Rolle der Maria in der Spiritualität der LAG. Pfarrer Gerald Gump erläuterte: „In der südamerikanischen Kultur ist Maria ein tief verwurzeltes Symbol für Leben und Fruchtbarkeit.“ Dies sei während der Evangelisierung Amerikas wichtig geworden, um die christliche Botschaft für viele zugänglich zu machen. Gump zeigte sich überzeugt, dass diese Perspektiven für alle Anwesenden bereichernd waren und neue Einblicke in die Glaubenswelt von anderen ermöglichten.
Ein weiteres Thema war die Regenbogenfahne, die die St.-Florian-Gemeinde als Zeichen von Offenheit und Solidarität verwendet. Während einige Mitglieder der LAG mit diesem Symbol Schwierigkeiten hatten, reagierten andere überrascht positiv. Dies verdeutlichte die Offenheit während des gesamten Treffens, in dem es nicht um Überredung, sondern um aktives Zuhören und den Austausch von Erfahrungen ging.
„Der Fokus lag auf Offenheit füreinander“, stellte Pfarrer Gump fest. „Jeder konnte das Erleben des anderen wertschätzen und neue Perspektiven gewinnen.“ Unterstützt wurde dies durch kulinarische Genüsse, die das Treffen ergänzten und zu einer Feier des kulturellen Austauschs wurden.
Bevor der Abend zu Ende ging, sprach Pfarrer Gump ein herzliches Dankeschön aus: „Ihr helft uns, ‚katholisch‘ im besten Sinne zu sein – bunt und vielfältig. Gemeinsam können wir die reiche Vielfalt der Kirche und die bunte Realität Gottes widerspiegeln.“
Diese Veranstaltung ist nicht nur ein Beispiel für gelungene Integration und interkulturellen Dialog, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, verschiedene Glaubensvorstellungen und Kulturen in einem respektvollen Rahmen zu erkunden. Solche Begegnungen könnten der Anfang einer stärkeren Gemeinschaftsbildung zwischen den unterschiedlichen Teilnehmern sein.