In Zeiten von Unsicherheiten und Konflikten ist es von entscheidender Bedeutung, einen Anker in christlichen Werten zu finden, die Halt und Orientierung bieten. Genau das betonte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner während eines Treffens mit Vertretern der Katholischen und Evangelischen Kirche im St. Pöltner Landhaus. Sie hob das Kreuz als ein zentrales Symbol hervor, das nicht nur Werte darstellt, sondern auch Menschen Kraft gibt. Mikl-Leitner versicherte, dass das Kreuz weiterhin in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern sichtbar sein wird.
Bei diesem ökumenischen Treffen, das eine lange Tradition aufweist, waren bedeutende religiöse Führer anwesend, darunter Kardinal Christoph Schönborn und mehrere Bischöfe der Region. Mikl-Leitner begrüßte insbesondere den neuen Superintendenten der Evangelischen Kirche, Michael Simmer. Sie nutzte die Gelegenheit, um die gegenwärtigen Herausforderungen, wie den Krieg in der Ukraine und den Anstieg des Antisemitismus in Österreich, zu thematisieren. Diese Probleme erforderten ein gemeinsames Bekenntnis zu den christlichen und jüdischen Werten, die Teil der Identität der Region sind.
Wert der Kirchen und Klöster
In ihrer Ansprache wies Mikl-Leitner auch auf die Wichtigkeit von Kirchen und Klöstern als Kulturgut hin. Das Land Niederösterreich engagiert sich seit Langem für die Renovierung von Ordensstätten, aktuell besonders in Orten wie Seitenstetten und Klosterneuburg. Ein weiteres Anliegen ist die Erhaltung dieser Einrichtungen als Orte des Gebets und als Zeichen der Gemeinschaft und Identität. Sie ermutigte die Kirchenvertreter, sich gemeinsam für Demokratie und gegenseitigen Respekt einzusetzen.
Kardinal Schönborn wies auf die Vielfalt der Religionen in Österreich hin und betonte die Bedeutung von Allianzen zu bilden, um eine gute Nachbarschaft zu fördern. Menschlichkeit im Umgang miteinander, einschließlich der Interaktion mit muslimischen Mitbürgern, sei entscheidend, um Radikalisierung zu verhindern. Der Kardinal rief dazu auf, in einer pluralistischen Gesellschaft eine respektvolle Mennerschaft zu pflegen.
Schönborn blickte auch auf die kommenden Herausforderungen in Europa und erinnerte daran, dass der Kontinent sich in einer schwierigen Lage befindet. Er meinte, dass eine Rückbesinnung auf die prägenden Werte Europas notwendig sei, um nicht in Resignation zu verfallen. Er sprach Ermutigung aus, die eigene Realität mit Bescheidenheit und Zuversicht zu akzeptieren.
Erinnerung an die Hochwasser-Katastrophe
Superintendent Simmer brachte in seinen Worten die Verwüstung durch das Hochwasser im Spätsommer zur Sprache. Der anschließende Dank an die Helfer und Helferinnen wurde durch seine Erzählungen lebendig, in denen er betonte, dass die Unterstützung für andere in Not vielen als Herzensangelegenheit galt. Er zitierte das Böckenförde-Diktum, das den grundlegend freien und säkularen Staat beleuchtet und auf die moralischen Verpflichtungen hinweist, die in solchen Krisenzeiten notwendig sind.
Während das Treffen die Zusammenkunft von Religion und Politik feierte, verdeutlichten die Ansprachen der Anwesenden den unersetzlichen Wert des Dialogs und der Einheit in herausfordernden Zeiten. mehr Details zu den Herausforderungen und den Botschaften aus diesem Treffen sind hier nachzulesen.