In einem bedeutenden Schritt für die wissenschaftliche Gemeinschaft hat Wien kürzlich die Gründung eines neuen Instituts für Künstliche Intelligenz und Biomedizin bekannt gegeben. Dieser bemerkenswerte Fortschritt kommt in Form einer Kooperation zwischen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Boehringer Ingelheim Stiftung, die das Institut ins Leben rufen werden.
Die Ernennung von Michael Bornstein, einem prominenten Experten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und DeepMind Professor an der Universität Oxford, als Gründungsdirektor zeigt, wie ernst man es mit dieser Initiative meint. Laut Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, handelt es sich um einen „echten Superstar der KI-Szene“, was die Ambitionen für das neue Institut unterstreicht.
Einzigartiges Forschungszentrum in Europa
Das Institut wird als das erste seiner Art in Österreich und in Europa gründlich untersucht. Der Fokus liegt darauf, sowohl akademische als auch unternehmerische Forschungsansätze zu verbinden, um innovative Lösungen für schwerwiegende medizinische Herausforderungen zu finden. Damit sollen insbesondere die Möglichkeiten, Erkrankungen besser zu verstehen und verlässlichere Diagnosen zu erstellen, gefördert werden.
Ein Ziel des Instituts ist es, Therapien für Erkrankungen zu entwickeln, die gegenwärtig als unheilbar gelten. Es wird erwartet, dass diese Entwicklungen einen bedeutenden Einfluss auf den Gesundheitssektor haben werden.
Wien wird als idealer Standort für dieses Institut angesehen. Martin Polaschek, der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, äußerte sich zuversichtlich über die Rolle des Instituts, das nicht nur die Forschungslandschaft, sondern auch die vielschichtigen Technologien, die für die Zukunft von Bedeutung sind, stärken wird. Peter Hanke, Wirtschafts- und Finanzstadtrat der Stadt, betonte, dass Wien zu den führenden Life Science Standorten in Europa gehört, was den Erfolg des Projekts unterstützen wird.
Finanzierung und ethische Standards
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf beachtliche Summen, wobei zwei Drittel durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und ein Drittel von der Stadt Wien getragen werden. Die Boehringer Ingelheim Stiftung trägt zu diesem Vorhaben mit einer Förderung von 150 Millionen Euro über den Zeitraum von 12 Jahren bei, was die nachhaltige Planung und Durchführung des Instituts unterstützen soll.
Das Institut wird den Namen AITHYRA tragen, ein Name, der in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt wurde. Die Legende besagt, dass Aithyra die Tochter der Göttin der Weisheit, Athene, und des Gottes der Medizin, Asclepius, ist, was den thematischen Kontext des Instituts unterstreicht – ein Ort, der der Inspiration und Entwicklung in der biomedizinischen Forschung gewidmet ist.
Ein zentrales Anliegen des Instituts ist die Einhaltung höchster ethischer Standards in der Forschung. Sämtliche Ergebnisse und Daten sollen im Sinne des Open-Access Prinzips weltweit für Wissenschaftler zugänglich sein, um eine transparente und inklusive Forschungskultur zu fördern.