Die Wiener Landstraße hat eine neue lokale Heldin: Sana Holzinger. Ihr herausragendes Engagement für Hundebesitzer und ihre Vierbeiner wurde kürzlich gewürdigt, als sie zur Heldin aus der Landstraße gekürt wurde. Mit ihrer Initiative, die darauf abzielt, das Miteinander zwischen Hundebesitzern und ihren Tieren zu verbessern, begeistert sie zahlreiche Animal-Lover in der Region.
Sana Holzinger ist eine leidenschaftliche Hundefreundin, die aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus begann, regelmäßige Treffen für Hundehalter zu organisieren. Die Motivationen dafür sind tiefgründig: Ihre Hündin Lola, die traumatisiert war und unter Angstzuständen litt, inspirierte Holzinger dazu, anderen Besitzern zu helfen, ihre Hunde besser zu verstehen und zu trainieren. Dieses Bestreben begann vor etwa neun Jahren und hat sich seitdem zu einer bereichernden Gemeinschaft entwickelt.
Von der Idee zur Gemeinschaft
Holzinger erinnert sich an ihre ersten Schritte in der Hundezone: „Ich wollte Lola helfen, ihre Angst zu überwinden und gleichzeitig eine Plattform für andere Hundebesitzer zu schaffen.“ Diese Begegnungen liefern den Besitzern nicht nur hilfreiche Tipps, sondern auch die Möglichkeit, sich gut zu vernetzen. Holzinger führt an: „Zuerst wird bei den Treffen gemeinsam trainiert.“ Dies ermöglicht den Teilnehmern, die Kommunikation mit ihren Hunden zu verbessern und sie über verschiedene Aktivitäten auszulasten.
Bei diesen Trainings arbeiten Menschen und Hunde eng zusammen. Holzinger betont, dass die Hundebesitzer lernen, ihre Tiere zu erziehen, was nicht nur für die Hunde entscheidend ist, sondern auch den Menschen eine wertvolle Lebenslektion erteilt. „Die Hunde sind meine besten Lehrer“, erklärt Holzinger. Durch die Vielfalt der Hunde, die an den Treffen teilnehmen, erlangt sie tiefgreifende Einblicke in das Verhalten und die Bedürfnisse von Tieren.
Die Treffen finden einmal im Monat in der Rustenschacher Hundezone im Prater statt, einem beliebten Ort für Hundeliebhaber. Über die Website www.citydogs.webnode.page haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich für die Trainings anzumelden und sich über bevorstehende Events zu informieren. Hier werden auch Spendenaktionen organisiert, um die Aktivitäten der Gruppe zu unterstützen.
Auszeichnungen und Anerkennung
Sana Holzingers herausragendes Engagement blieb nicht unbemerkt. Die Auszeichnung zur Heldin aus der Landstraße wurde von der „W24“-Moderatorin Mel Merio und Bezirkschef Erich Hohenberger (SPÖ) persönlich überreicht. Holzinger selbst war völlig überrascht von der Ehrung: „Es war eine totale Überraschung, weil ich überhaupt nicht gewusst hatte, dass ich nominiert worden war.“ Ihr Lächeln, das ihre Freude und Dankbarkeit zeigt, ist ansteckend und beweist, wie sehr sie ihre Arbeit schätzt.
Holzinger betont die Wichtigkeit, Geduld und Nachsicht mit den Hunden zu haben. Die Wahrnehmung, dass Hunde für schlechtes Verhalten bestraft werden, ist eine häufige Fehleinschätzung. „Oft ist nicht der Hund schuld, sondern wir, weil wir ihm etwas nicht richtig beigebracht haben“, sagt sie mit einem tiefen Verständnis für die Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Die monatlichen Treffen haben nicht nur den Charakter einer Ausbildung, sondern fördern auch ein gemeinschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Besitzer finden Gleichgesinnte, die ähnliche Herausforderungen im Zusammenleben mit ihren Hunden erleben.
Die Begegnungen haben sich mittlerweile zu einem wertvollen Teil des Lebens von vielen Hundebesitzern in der Landstraße entwickelt. Holzinger ist überzeugt, dass ihr Engagement nicht nur ihren Hund, sondern auch viele andere Tiere und deren Besitzer auf positive Weise beeinflusst hat.
Eine Zukunft für die Tiere
Holzinger blickt optimistisch in die Zukunft und ist fest entschlossen, ihre Mission fortzusetzen. Sie möchte nicht nur den Hunden helfen, sondern auch eine nachhaltige Community aufbauen, die sich gegenseitig unterstützt und wertvolles Wissen teilt. Ihre Geschichte ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie individuelle Initiativen zu einem weitreichenden positiven Wandel führen können.
Die Rolle von Haustieren in der Gesellschaft
Haustiere, insbesondere Hunde, spielen eine bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen. Sie bieten nicht nur Gesellschaft, sondern auch emotionale Unterstützung. Zahlreiche Studien belegen, dass der Kontakt mit Tieren positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. Zum Beispiel zeigt eine Studie der „American Psychological Association“, dass Haustierbesitzer oft weniger Stress und Angst empfinden. Das Zusammenkommen von Hundebesitzern in einer Gemeinschaft, wie es Sana Holzinger organisiert, stärkt zusätzlich die sozialen Bindungen zwischen den Menschen.
Hunde werden auch oft als „Therapiehunde“ eingesetzt, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu helfen. In vielen Ländern werden spezielle Trainingsprogramme angeboten, um die passende Haltung und den Umgang mit Hunden zu erlernen, was die Beziehung zwischen Mensch und Tier weiter vertieft.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Hundehaltung
In Österreich gibt es klare gesetzliche Regelungen zur Hundehaltung, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Diese Gesetze traktieren Aspekte wie die Haltungsbedingungen, Leinenpflichten, sowie die Erlaubnis bestimmter Rassen. In Wien beispielsweise müssen Hundebesitzer ihre Tiere im öffentlichen Raum an der Leine führen, und es gibt spezielle Hundezonen, die als sichere Plätze zum Spielen und Auslauf dienen.
Außerdem verlangt das Wiener Tierschutzgesetz von Hundebesitzern, an einem Kurs teilzunehmen, um die Basics der Hundehaltung zu erlernen. Solche Regelungen fördern nicht nur eine verantwortungsvolle Hundehaltung, sondern leiten auch zur sozialen Integration der Hundebesitzer an, da sie dazu anregen, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten.
Hundetraining und Verhaltenstherapie
Die von Sana Holzinger durchgeführten Hundetrainings sind nicht nur einfach Übungen zur Verbesserung der Gehorsamkeit; sie können auch als eine Form der Verhaltenstherapie für sowohl Hund als auch Halter gesehen werden. In vielen Fällen, wie auch bei Holzinger, können unsichere oder verhaltensauffällige Hunde durch gezielte Trainingseinheiten und soziale Interaktion stabilisiert werden. Verhaltenstherapeuten für Hunde arbeiten häufig mit ähnlichen Techniken, um die Bindung zwischen Tier und Mensch zu stärken.
Zusätzlich ist die positive Verstärkung, die Holzinger erwähnt, eine weit verbreitete und empfohlene Methode in der Hundetrainingsgemeinschaft. Diese Technik fördert ein gesundes Lernumfeld für die Hunde und vermeidet aggressive oder bestrafende Maßnahmen, die das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter gefährden könnten. Auf lange Sicht trägt ein solches Training dazu bei, dass die Hunde besser sozialisiert werden und sich in der Gesellschaft sicherer fühlen.