Die Diagnose von Brustkrebs hat einen bedeutenden Fortschritt erfahren, insbesondere dank der Einführung eines neuen und hochmodernen Mammabiopsie-Geräts im Zentralen Radiologie-Institut der Klinik Landstraße in Wien. Brustkrebs zählt zu den häufigsten Erkrankungen bei Frauen und eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Mit Technologien, die die Präzision und Effizienz der Diagnostik verbessern, wird nun eine weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung erreicht.
Das innovative Gerät arbeitet mit Tomosynthese, einer dreidimensionalen Mammographie-Technik, die im Gegensatz zur traditionellen digitalen Mammographie, die nur zweidimensionale Bilder liefert, eine Serie von Schichtaufnahmen erzeugt. Diese Technik ermöglicht eine detaillierte und präzise Darstellung der Brust, was es Ärzten erleichtert, selbst kleinste Veränderungen und Auffälligkeiten im Gewebe zu erkennen.
Verbesserte Diagnostik für Patientinnen
Das neue Mammabiopsie-Gerät wird speziell bei Patientinnen eingesetzt, die mit auffälligen Befunden aus dem niedergelassenen Bereich in das Brustzentrum der Klinik Landstraße überwiesen werden. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Brustzentrum knapp 4.500 Patientinnenkontakte, was die hohe Nachfrage nach präzisen Diagnoseverfahren widerspiegelt. Im Wiener Gesundheitsverbund wurden insgesamt rund 5.600 Brustkrebs-Patientinnen behandelt, was darauf hinweist, dass das Thema Brustkrebs nach wie vor von großer Relevanz ist.
Durch den Einsatz dieser modernen Technik können selbst verdächtige Mikrokalk-Ablagerungen und im Ultraschall nicht sichtbare Knoten sicher detektiert werden. Besonders bemerkenswert ist die integrierte Vakuum-Saugbiopsie, die dazu in der Lage ist, Gewebsvolumina von bis zu zwei Zentimetern gezielt zu entfernen. Dies wird durch Röntgenaufnahmen der Gewebsprobe während des Eingriffs ergänzt, um sicherzustellen, dass alle verdächtigen Verkalkungen entfernt wurden.
Insgesamt bietet diese neue Technologie verschiedene Vorteile: Die präzisen Ergebnisse ermöglichen nicht nur eine schnellere Diagnosestellung, sondern auch eine signifikante Verkürzung der Untersuchungsdauer. Dank dieser Fortschritte können medizinsche Fachkräfte effizienter arbeiten und den betroffenen Frauen schneller die notwendige Unterstützung zukommen lassen.