Am Sonntag, nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen, äußerte SPÖ-Generalsekretär Klaus Seltenheim seine große Enttäuschung über das Wahlergebnis. Besonders besorgniserregend für ihn sei, dass die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) zur stärksten politischen Kraft aufgestiegen ist. In einem emotionalen Statement bezeichnete er den Tag als „schwarzen Tag für die Demokratie“, eine Einschätzung, die den tiefen Frust seiner Partei widerspiegelt. Gemeinsam mit SPÖ-Chef Andreas Babler ist das Ziel klar: Eine schwarz-blaue Regierungsbildung zu verhindern.
Seltenheim versuchte, die Hoffnungen auf ein leicht positives Ergebnis für die SPÖ nicht ganz aufzugeben, obwohl die ersten Hochrechnungen alles andere als ermutigend waren. Er sagte, es könnte eine Chance geben, dass die Auszählung der Stimmen in den größeren Städten der SPÖ zugutekommt. Doch sollte auch dieses Plus ausbleiben, hätte die Partei ein „mehr als schmerzhaftes Ergebnis“ eingefahren. Trotz der schwierigen Situation bleibt Babler als Parteichef im Amt. Seltenheim schloss dessen Rücktritt entschieden aus.
Stimmung im Wahlzentrum
Die Atmosphäre im Gartenpalais Schönborn, dem zentralen Wahlzentrum der SPÖ, war angespannt und bedrückt. Nach den ersten Hochrechnungen machte sich Stille im Saal breit. Einige enttäuschte Parteimitglieder und Unterstützer verließen den Raum vorzeitig, deutlich in dem Wissen, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Seltenheim, der erneut mit einer Wahlschlappe konfrontiert wird, lässt seine eigene Zukunft zunächst im Hintergrund. „Heute spielt meine Person eine untergeordnete Rolle“, bemerkte er.
In der Vergangenheit war Seltenheim mit mehreren Wahlniederlagen konfrontiert – auch im Vorjahr bei der Landtagswahl in Niederösterreich und der EU-Wahl im Juni. Diese Negativerlebnisse lasten schwer auf ihm und werfen Fragen zur Strategie und Führung der SPÖ auf. Der Parteichef Babler wird am Abend voraussichtlich in das Medienzentrum im Parlament zurückkehren, nachdem er sich in der Öffentlichkeit präsentiert hat, um das Ergebnis mit den Anhängern zu diskutieren.
Die Schwierigkeiten der SPÖ und der Aufstieg der FPÖ werfen einen Schatten auf die politischen Aussichten, was den Einstieg in die kommenden Koalitionsverhandlungen erheblich erschwert. Die Diskussionen über die nächsten Schritte und notwendigen Strategien werden daher elementar sein. Ob diese Wahlen langfristige Konsequenzen für die SPÖ haben werden, bleibt abzuwarten, aber die Stimmung ist klar: Die Partei steht vor einem Neuanfang. Mehr Details stehen in der Berichterstattung auf www.salzburg24.at zur Verfügung.