Wien-Josefstadt

Verzögerungen beim U-Bahn-Bau: 7. Bezirk plant Straßeninstandsetzung

U-Bahn-Bau in Wien verspätet sich um zwei Jahre, Anwohner im 7. und 8. Bezirk sind frustriert und fordern sofortige Lösungen für massive Bauarbeiten und Verkehrsprobleme!

Trotz der Herausforderungen und Verzögerungen im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Bau in Wien, planen die zuständigen Behörden im 7. Bezirk, die Straßeninstandsetzung bereits im September zu beginnen. Währenddessen zeigt sich der 8. Bezirk über die Situation sehr verärgert und fordert Lösungen, die alle betroffenen Anwohner und die Stadtverwaltung einbeziehen.

Verzögerungen im U-Bahn-Bau

Die Wiener Linien haben bekannt gegeben, dass sich die Fertigstellung der ersten Phase der U2xU5-Verlängerung um zwei Jahre auf 2030 verschieben wird. Diese Information hat sowohl im 7. als auch im 8. Bezirk für Frustration gesorgt. Bezirksvorsteher Markus Reiter aus Neubau beschreibt den Baufortschritt als „Operation am offenen Herzen“ für das wichtige Wohn- und Geschäftsviertel des Siebensternviertels. Die Verzögerung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität der rund 15.000 Einwohner und 20.000 Beschäftigten in diesem Gebiet.

Herausforderungen im Öffentlichen Raum

Die Baustellen und Unannehmlichkeiten werden sich über einen Zeitraum von zwölf Jahren erstrecken, die ursprünglich auf acht Jahre beschränkt waren. Für die Anwohner bedeutet das, dass sie weiterhin mit einer hohen Anzahl von Beschränkungen und Lärmbelastungen konfrontiert werden. Die umgestaltete Neubaugasse sollte durch die U-Bahn entlastet werden, doch nun drohen auch hier Verzögerungen. Hintergrund ist die hohe Frequenz des Busses der Linie 13A, der weiterhin in der Neubaugasse stark frequentiert wird.

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Akute Überlastung der Verkehrsnetze

Die Situation im 8. Bezirk ist ähnlich angespannt. Bezirksvorsteher Martin Fabisch hebt hervor, dass die noch nicht erfolgte Wiedereröffnung der U2-Station Rathaus, gepaart mit der Baustelle am Alser Kreuz, die Mobilität der Anwohner stark einschränkt. Der Bereich hinter dem Rathaus ist seit Anfang 2021 infrastrukturell unterversorgt. Der ständig geforderte Ersatzbus zwischen Schottentor und Karlsplatz wurde bislang nicht eingerichtet, was zu einer Überlastung der Straßenbahnlinie 2 führt.

Notwendigkeit von Veränderungen

In Anbetracht der bestehenden Situation fordern die beiden Bezirksvorsteher mehr Engagement von der Stadt Wien in Bezug auf wichtige Infrastrukturprojekte. Reiter drängt auf die Umsetzung von bereits zugesagten Maßnahmen, wie die Neugestaltung der Neubaugasse und die Umstellung der Linie 13A auf Elektrobusse. Er betont, dass es an der Zeit sei, die Blockadehaltung der Stadt zu beenden und pragmatische Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden.

Geplante Maßnahmen und Bürgerbeteiligung

Der 7. Bezirk wird nun den Planungsprozess für die Wiederherstellung der U-Bahn-Baugebiete einleiten. Dabei sollen nicht nur die Straßenoberfläche in gutem Zustand gehalten werden, sondern auch umweltfreundliche und zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden. Dazu gehören Ideen zur Dekarbonisierung der Energieversorgung und zur Gestaltung eines nachhaltigeren Verkehrsnetzes.

Reiter plant, die Stadt Wien und die Wiener Linien zu kontaktieren, um diesen wichtigen Planungsprozess einzuleiten. Noch im September sind Informations- und Dialogveranstaltungen vorgesehen, die Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Unternehmen einbeziehen sollen.

Bedeutung für die Gemeinde

Die anhaltenden Baustellen wirken sich nicht nur auf die Mobilität der betroffenen Anwohner aus, sondern auch auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Bezirk. Mit dem Ziel einer klimafreundlichen und nachhaltigen Stadtentwicklung ist es von zentraler Bedeutung, dass die Projekte zügig und effizient umgesetzt werden. Die Herausforderungen, die mit den Bauarbeiten verbunden sind, machen deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Politikern und Planern ist. Nur so kann ein Zukunftskonzept entwickelt werden, das den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung gerecht wird und gleichzeitig den Infrastrukturbelangen der Stadt Rechnung trägt.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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