In Wien, während sich die Stadt im März 1848 inmitten revolutionärer Unruhen befindet, entfaltet sich ein spannendes Drama im Theater. Ferdinand Raimunds beliebtes Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“ wird zur Kulisse, aber die Ereignisse außerhalb der Bühne werfen einen Schatten auf die Proben. Die Aufständischen, die gegen die bestehende Ordnung kämpfen, stürmen das Niederösterreichische Landhaus, und das Burgtheater muss seinen Spielbetrieb einstellen. Das Theaterensemble sieht sich vor die Wahl: Aufhören oder weitermachen?
Der pragmatische Hausmeister Adam Holzapfel, der auch als Füsilierer für die kaiserlichen Truppen dient, kommentiert die Situation. Während das Volk auf den Straßen kämpft, ringt das Ensemble mit den Fragen von Kunst und Realität. Peter Turrini, der Autor des Stücks „Es muß geschieden sein“, nutzt diesen Konflikt als kreativen Nährboden. Er untersucht auf fesselnde, humorvolle und gleichzeitig nachdenkliche Weise, ob sein Credo, dass „jeder Tragödie eine Komödie innewohnt“, auch in einer solch düsteren Zeit Bestand hat.
Ein Stück im historischen Kontext
„Es muß geschieden sein“ ist mehr als nur ein Theaterstück; es ist eine Reflexion über die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Gesellschaft. In einer Zeit, in der das Volk Reformen fordert und gegen die Obrigkeit aufbegehrt, stellt Turrini die bereits festgelegten Strukturen des Theaters in Frage. Der Humor, der in den schweren Zeiten aufblitzt, bietet den Künstlern die Möglichkeit, den Ernst der Lage auf eine Weise zu verhandeln, die sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig ist.
Die Frage bleibt, wie die Theatercrew mit den massiven sozialen Umwälzungen umgeht, während sie gleichzeitig versucht, den Zauber der Bühne aufrechtzuerhalten. In diesem Spannungsfeld von Befreiungswünschen und der traditionsreichen Theaterkunst reflektiert Turrini die 1848er-Revolution und deren Auswirkungen auf die Menschen.
- Wer: Theaterensemble Wien, unter der Leitung von Peter Turrini.
- Wann: Im März 1848, zur Zeit der revolutionären Unruhen.
- Wo: In einem kleinen Theater in Wien.
- Warum: Die Ereignisse beeinflussen die Proben und eröffnen einen Dialog über die Beziehung zwischen Kunst und Wirklichkeit.
Für Theaterliebhaber bietet die Inszenierung nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche unter Druck. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Kunstverständnis und der Rolle des Theaters in turbulenten Zeiten ist von zentraler Bedeutung, und das von Turrini geschaffene Stück wird sicherlich anregen, darüber nachzudenken, wie Kunst in Krisenzeiten bestehen kann.
Die Ticketpreise für die Aufführungen beginnen bei 13,9 Euro und gehen bis zu 66,4 Euro, was die Veranstaltung für ein breites Publikum zugänglich macht. Dieses Theaterstück, das die Vergangenheit reflektiert und gleichzeitig aktuelle Fragen aufwirft, wird nicht nur die Zuschauer fesseln, sondern auch zum Nachdenken anregen über die Bedeutung von Kunst in stürmischen Zeiten. Für weitere Informationen über die Aufführungen stehen die neuesten Details zur Verfügung, die auf www.krone.at zu finden sind.